Seit über 37 Tagen befinden sich in dem Lebensmittelhersteller Alfa Chilena in Chile die Arbeiter im Streik. Für das Unternehmen ist es der erste Streik seit 50 Jahren. Die Arbeiter wehren sich mit dem Streik gegen die Arbeitsbedingungen, denen sie ausgesetzt sind, dazu gehören unter anderem Praktiken wie Anschreien und eiskaltes Wasser in den Duschen. Organisiert sind die Arbeiter in einer kleinen Gewerkschaft, die 2012 gegründet wurde und 37 Mitglieder umfasst. Davon verharren bis jetzt 25 im Streik. Unterstützt wird der Streik auch von der Nationalen Arbeiterkonföderation (CNT), einer linken Gewerkschaft in Chile.

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Trotz einer starken Repression und dem Einsatz von Streikbrechern sind die Streikenden bis jetzt kämpferische geblieben. Morgens blockieren sie unter anderem Busse mit Streikbrechern, worauf hin Spezialkräfte, die ihnen zahlenmäßig stets überlegen sind, gegen sie vorgehen und damit beginnen einige zu verhaften. Die Verhafteten werden dann oftmals zur „Identitätsfeststellung“ mit zu Polizeistationen genommen. Bei einer Essensausgabe, die die Arbeiter aufgebaut haben um sich zu versorgen, kommen jeden Tag die Carabineros vorbei, um einen willkürlich ausgesuchten Arbeiter des „illegalen Verkaufs“ zu beschuldigen. Trotz allem beharren die Arbeiter auf ihrem Kampf.