Im Südosten von Los Angeles liegt Boyle Heights, ein hauptsächlich proletarisch und von Migranten geprägtes Viertel, dessen Bewohner in den letzten Jahren massiv von der Vertreibung an die Stadtränder betroffen sind. Seit Jahren mobilisieren revolutionäre Organisationen für den Kampf gegen diese Zerstörung der Viertels und der Communities im Rahmen der „Aufwertung“ die dort durch Stadt und Firmen vorangetrieben werden.
Zur Organisierung und Vernetzung des Kampfes gegen diesen Prozess haben Aktivisten der von Maoisten angeleiteten Organisation „Defend Boyle Heights (DBH)“ (aka „Verteidigt Boyle Heights“) kürzlich eine weitere wichtige Versammlung durchgeführt, bei der es zu einer Beteiligung von hauptsächlich „den breitesten und meist unterdrückten Massen“ kam. Neben dem Kulturprogramm, wie beispielsweise von Aktivisten vorgetragenen Gedichten, fand vor allem die Diskussion und der Austausch unter den Aktivisten und Anwohnern Raum in der Veranstaltung. Hier berichteten Teilnehmer davon, wie die Gesetzte und Verfolgung unter dem Deckmantel des Kampfes gegen die „Gangs“ nicht darauf abzielt, etwa Drogen aus dem Viertel zu kriegen um die Situation für die jetzt dort lebenden Menschen erträglicher zu machen, sondern vor allem das Viertel attraktiver für Wohlhabendere zu machen und breite Teile der aktuell dort Lebenden, und nicht nur die „Gangs“, zu vertreiben. Hinzukamen auch Berichte über Aktionen im Viertel die den Rahmen der Legalität sprengten, wie beispielsweise die unlängst durchgeführte Aktion zur Denunzierung der Besitzerin des „BLVD Cafe & Bar“ („BLVD“ ist die Kurzform für Boulevard, benannt nach der Straße in der es liegt), die regelmäßig und bewusst Nazibands bei sich im Lokal engagiert.
Demonstration of DBH early last year