Frankreichs Gendarmerie hat Probleme. Seit Jahren gehen die Bewerberzahlen zurück. Deswegen wurde am 4. Juli 2019 schon eine Vereinbarung zwischen dem französischen Arbeitsamt „Pôle Emploi“ und der Gendarmerie unterzeichnet, kurz danach wurde eine Infoveranstaltung organisiert, zu der die Arbeitslosen dann mit ihrem Berater eingeladen wurden. Dazu wurde auch ein Video veröffentlicht, auf dem die Propaganda der Gendarmerie gezeigt wurde.

Unter anderem preist der gezeigte Gendarm die finanziellen Vorteile des Jobs an, aber auch verteidigt er z.B. das harte gewalttätige Vorgehen gegen die Gelbwesten. Die Gendarmerie braucht auch dringend neue Leute, denn anscheinend bereiten sie sich auf neue Unruhen vor. So wurde Ende Dezember eine Ausschreibung für eine neue Fahrzeugflotte veröffentlicht, denn bislang verfügen sie nur über 70 leicht gepanzerte Fahrezuge, die jedoch kaum auf dem auf dem innerländischen Festland eingesetzt werden. Deswegen sollen jetzt 90 neue dazu kommen. Und die müssen jetzt in der Lage sein, Einsatzgruppen von 8-10 Gendarmen zu transportieren. Aber damit nicht genug, denn die Fahrzeuge müssen jetzt auch kampftauglich sein, so soll es z.B. möglich sein u.a. Granatenwerfer und Präzesionswaffen am Fahrzeug anzubringen und sie müssen gegen kleinere Infanteriewaffen und einfache improvisierte Sprengsätze (IEDs) gepanzert sein. Aber auch personell wird aufgestockt: So soll eine neue Schnelle Einsatzgruppe von 200 Mann bis zum Sommer geschaffen werden, die 24/7 in Einsatzbereitschaft ist und im Falle von „urbaner Gewalt“ innerhalb von 15 Minuten mobilisiert werden soll. Auch eine neue Ausrüstung wird dazu angeschafft, die feuer- und säurefeste Uniformen beinhaltet, leichtere Helme und leistungsstärkere Fahrzeuge, die auch durch Barrikaden durchkommen. Geworben wird mit einem zusätzlichen finanziellen Bonus. Frankreich sieht sich also heißen Zeiten gegenüber...