Nach neuesten Studien gibt es in ganz Frankreich etwa 10.000 minderjährige Prostituierte, die Mehrzahl von ihnen sind etwa 15-jährige Frauen, eine Verzehnfachung der Zahl innerhlab der letzten fünf Jahren.
Durch ‚soziale Medien‘ wie TikTok, Instagram oder Snapchat passiert es häufig, dass die Frauen intime Bilder von sich veröffentlichen, die dazu führen, dass sie z.B. in der Schule ausgegrenzt werden. In diesen Momenten greifen Menschen auf die Frauen zu und bieten ihnen Zuwendung, gleichzeitig würden dabei explizite Angebote gemacht. Und das Geschäft mit den jungen Frauen scheint lukrativ zu sein. Bis zu 1.500 Euro würden die Zuhälter mit den Opfern verdienen. Die Zuhälter kümmern sich, sobald sie die Frauen überzeugt haben, um alle Belange – von der ersten Kontaktaufnahme bis hin zur teilweise weiten Reise zu den Kunden.
Zusammen mit dem Bericht, der vor kurzen erschien, wurde auch schon im Sommer diesem Jahres eine Ermittlungsgruppe eingesetzt werden, die die Prostitution Minderjähriger bekämpfen soll. 14 Millionen Euro wurden von der französischen Regierung bereitgestellt um dieses Phänomen, das während des Ausnahmezustandes noch weiter Anstieg in den Griff zu kriegen.
Doch während immer wieder junge Frauen von ihrer Leidensgeschichte und der vielen Gewalt erzählen, gibt es auch Positionen innerhalb der minderjährigen Prostituierten, die die Prostitution als ‚normale Arbeit‘ und als Weg zu mehr Wohlstand betrachten. Daran, dass viele junge Frauen Prostitution als einzigen Ausweg aus ihrem bisherigen Leben hinein in ein besseres sehen, zeigt auch wie verzweifelt die Jugend heute ist. Besonders in Zeiten der Wirtschaftskrise, die immer weiter offenbart, dass es im Imperialismus für die Jugend keine Zukunft gibt.