Seit dem 9. Dezember sind die Arbeiter der 13 Fabriken sowie Forschungszentren des Materialchemie-Konzerns „Arkema“ im Streik.

Bei den jährlich stattfindenden Gehaltsverhandlungen forderten die Arbeiter eine Lohnerhöhung um 100 Euro. Arkema wollte jedoch nur 50 Euro zahlen. Dabei hat das Unternehmen im vergangenen Jahr fast neun Milliarden Umsatz gemacht, wobei 1,7 Milliarden Euro davon Rendite seien, so die Gewerkschaft. Auch habe das Unternehmen den Arbeitern Lohnerhöhungen versprochen, die jedoch im letzten Jahr bei lediglich 0,8 % lagen, was 25 Euro sind. Die Arbeiter entschlossen sich daraufhin zum Streik an allen Standorten, was dem Konzern einen Umsatzverlust von sieben Millionen Euro pro Tag einbringt. Es gehe hier also nicht um eine finanzielle Frage, sondern um eine prinzipielle, vermutet ein Gewerkschaftler. Die Arbeiter wollen sich jedoch nicht mit den angebotenen 50 Euro Erhöhung zufrieden geben, die einer Lohnerhöhung um 1,7% entsprechen, während die allgemeine Inflation schon bei 2,8% liegt. Die Arbeiter fühlen sich von der Unternehmensführung verachtet und reagierten mit einer Streikmobilisierung, die es so noch nie in der Branche gab. Erst jetzt, am 21. Dezember, wurde der Streik weiter verlängert, nachdem das Unternehmen ihr Angebot zwar auf 70 Euro erhöhte, jedoch sich weiter weigerte die geforderten 100 Euro zu zahlen, was laut der Gewerkschaft CGT lediglich dem Konzern 15 Millionen Euro kosten würde.