Am 7.01.2022 war der 17. Jahrestag der Ermordung von Oury Jalloh. 2001 wurde er in einer Gefängniszelle der Dessauer Polizeiwache zuerst gefoltert und im Anschluss um die Tat zu vertuschen verbrannt. Die Verurteilung der Täter wird bis Heute vom deutschen Staat und seiner Gerichte blockiert. Eine Reihe von Gutachten, welche von der unabhängigen internationalen Untersuchungskommission im Auftrag gegeben wurden, widerlegen die Lüge der Polizei Oury Jalloh hätte sich selbst angezündet.
Jedes Jahr gedenken ihn verschiedene Initiativen, Gruppen und Organisationen am Jahrestag seiner Ermordung in Dessau. Dieses Jahr kamen aus dem ganzen Bundesgebiet, wie zum Beispiel aus Essen die “Initiative Gerechtigkeit für Adel”, über 1.500 Demonstrationsteilnehmer zusammen und zogen kämpferisch durch die Dessauer Innenstadt. Die Polizei versuchte im Vorfeld der Demonstration mit Hilfe eines massiven Aufgebotes an Bullen im ganzen Stadtgebiet und Straßensperren die Demonstration einzuschüchtern.
Die ganze Demonstration über wurde mit einer kämpferischen Haltung Parolen gerufen und in den Redebeiträgen wurde immer wieder der Imperialismus als Ursache für die noch tiefere Ausbeutung und Unterdrückung von Migranten in den imperialistischen Ländern, sowie die Plünderung der unterdrückten Nationen denunziert. Am Gebäude der Staatsanwaltschaft wurden wie üblich nicht nur Feuerzeuge geworfen um die Selbstmordlüge der Bullen zu denunzieren, sondern dieses Jahr wurde unter anderen ein Rauchtopf auf eine Polizistin geworfen. Im späteren Verlauf der Demonstration kam es am Rand der Demonstration zu einer Auseinandersetzung mit einem Provokateur. Die Provokation wurde kurz und entschlossen von einem Demonstrationsteilnehmer unterbunden und die Demonstration stellte sich entschlossen vor die Bullen um den Demonstrationsteilnehmer zu schützen.