Die Aktivitäten zum Frauenkampftag begannen in diesem Jahr in Berlin mit einer Vorabenddemonstration.
Am Leopoldplatz versammelten sich am 07.03. gegen 16:30 rund 300 Aktivisten und Revolutionäre um den diesjährigen Frauenkampftag einzuläuten. Die Demonstration zog durch den Wedding bis zum Nettelbeckplatz. Es wurden Parolen gerufen, die allerdings oft von Krach übertönt wurden, der mit Kochtöpfen und Löffeln gemacht wurde. Diese Protestform kennt man in größeren Maße vor allem von feministischen Kämpfen in Lateinamerika. Die Demonstration wurde von Anwohnern begrüßt, die Teils selber spontan Töpfe an Fenstern klopften. Insofern kann festgehalten werden, dass die Demonstration das Ziel erfüllte, lautstark und wahrnehmbar für den internationalen Frauenkampftag wachzurütteln. Revolutionäre verteilten in und um die Demo Flyer, die als Gebot der Stunde den interimperialistischen Verteilungskampf um die Ukraine anprangerten.
Am 8.März selbst waren eine Vielzahl an Kundgebungen und Demonstrationen angemeldet, darunter ein Umzug durch Marzahn unter dem Motto „Rosen für Clara“, der zum Denkmal von Clara Zektin führte. Einige Revolutionäre beteiligten sich mit einem Transparent mit Zitaten der Genossin Zektin und verteilten erneut Flyer gegen den imperialistischen Krieg. Die Teilnahme wurde von den anderen Teilnehmern und Umstehenden freudig begrüßt, während die Leitung der Demonstration unter Führung der Linkspartei versuchte den Ausdruck zu vermindern und die Demonstration zu entpolitisieren, beispielsweise durch Versuche das Rufen von Parolen zu unterbinden und Behauptungen, wie der, Zetkin sei einfach eine „Humanistin“ gewesen.