Der am Mittwoch, dem 16. März,stattgefundene NATO-Gipfel der Verteidigungsminister der Mitgliedstaaten hat erneut entschieden keine Soldaten in die die Ukraine zu entsenden. Polen hatte einen Vorschlag vorangebracht, in dem es darum warb, eine bewaffnete NATO-Friedensmission in der Ukraine zu stationieren. Dieser Vorschlag wurde von den anderen Verteidigungsministern abgelehnt, zu groß sei die Gefahr einer Eskalation der Lage.
Das heißt im Klartext, die NATO-Staaten, allen voran die einzige imperialistische Supermacht USA, wollen keinen Grund dafür liefern selbst zum möglichen Angriffsziel zu werden. Das hat wenig humanistische Gründe, führt die USA doch viele Kriege, sondern viel eher wissen sie, dass sie nicht in der Lage sind, einen 3. Weltkrieg zu gewinnen. Außerdem besteht ihr aktuelles Interesse nicht primär darin, in einem Krieg in Osteuropa mitzumachen. Das aktuelle Ziel der Begierde des Yankee-Imperialismus befindet sich in der Region des Indo-Pazifik, darauf wollen sie sich konzentrieren. Die weiteren NATO-Staaten folgen ihnen, zum einen weil sie müssen, zum anderen haben auch sie ihre eigenen politischen Interessen in diesem Konflikt. Da kann der ukrainische Präsident Selenskyj noch so viele emotionsgeladene Reden halten und um Hilfe betteln, die NATO-Staaten verharren auf ihrer Position.
Stattdessen werden neue Waffen in die Ukraine geliefert. Dabei bleibe geheim, wie diese in das Land kommen, denn Russland drohe damit, diese Waffenlieferungen anzugreifen, so Kanadas Außenministerin. Ein Angriff auf die eigenen Leute würde es schließlich auch erschweren zu rechtfertigen, warum die NATO-Staaten so scheinbar passiv agieren und würde dem Ziel, dass der Krieg in der Ukraine bleibt, nicht dienlich sein. Doch, dass ein dritter Weltkrieg als Ergebnis der interimperialistischen Widersprüche möglich ist, wissen auch die NATO-Staaten. Deswegen will man eine „Neuaufstellung der Verteidigungsstruktur“ beginnen, das bedeutet, dass mehr NATO-Soldaten in den osteuropäischen Mitgliedsstaaten stationiert werden sollen. Neben einer höheren Alarmbereitschaft habe man vor, Material zu deponieren, sowie auf See dauerhaft stationierte Flugzeugträger und U-Boote zu positionieren. Dies alles scheint wenig deeskalierend, betont die NATO doch, dass man einen Krieg, an dem man beteiligt ist, unbedingt verhindern müsse. Doch mit dieser Taktik treibt der Yankee-Imperialismus seine NATO-Ausweitung in Osteuropa (s. Bild unten) weiter voran und hat die Ukraine dank der Abhängigkeit von Waffenlieferungen unter relativer Kontrolle, ohne sich selbst zur Zielscheibe möglicher Angriffe zu machen.