Erneut gibt es in Chania (Stadt auf der griechischen Insel Kreta) Proteste gegen den dortigen NATO-Stützpunkt. Diesmal wurde der Zorn der Bevölkerung durch die versuchte Vergewaltigung eines 14-jährigen Mädchens durch einen US-Soldaten ausgelöst.

In den letzten Jahren kam es dort immer wieder zu antiimperialistischen Demonstrationen, die sich u. a. gegen die NATO und ihre Inbesitznahme der Ägäis richteten und den Austritt aus der EU und der NATO sowie den Abzug aller griechischen Truppen aus dem Ausland forderten. Demonstrationen gegen diesen Stützpunkt gab es auch während der Pandemie, als es Repressionsmaßnahmen gegen die Bevölkerung und eine massive Militarisierung des Polizei- und Militärapparats gab.

Auf der griechischen Nachrichtenplattform antigeitonies3.blogspot.com ist zu lesen, dass die Wut und Empörung über den jüngsten Vorfall in der Bevölkerung groß ist. Am Sonntag, den 20. März, wurde eine 14-jährige Schülerin der Musikschule von Chania von einem US-Soldaten angegriffen, der in ihr Zimmer eindrang, sie bedrohte und terrorisierte. Die Schülerin entkam nur durch Zufall. Das besonders Unheimliche an dieser Sache ist: Der Soldat würde niemals verurteilt werden, da das Abkommen über die US-NATO-Stützpunkte ausdrücklich besagt, dass alle US-Soldaten, egal welches Verbrechen sie begehen, in Griechenland nicht vor Gericht gestellt werden. Die Schüler, Eltern, Lehrer, die Bevölkerung von Chania erfahren "aus erster Hand", was die US-NATO-Basis in ihrem täglichen Leben bedeutet. Seit Jahrzehnten häufen sich die Vorfälle von Schlägen, Vergewaltigungen und Prügeln.

Erneut rufen die Einwohner von Chania zu einem anti-imperialistischen Protest auf. Sie sind gegen den NATO-Stützpunkt in ihrer Stadt und sie sind gegen die Beteiligung Griechenlands am Krieg in der Ukraine!