Wir dokumentieren uns zugeschickte Bilder und Berichte. Im Zuge der Mobilisierung zum ersten Mai wurden in Marzahn-Hellersdorf sowohl Malungen angefertigt, als auch eine allgemeine Beflaggung durchgeführt.
Der erste Mai selbst begann mit der Demonstration des DGB, auch welcher unterschiedliche Gruppen in Reden und Slogans, den deutschen Imperialismus und die Durchführung seiner Aufrüstungspläne denunzierten. In diesem Jahr hatte die Führung des DGB ihre Sozialpartnerschaft und ihren Verrat an den Gewerkschaftlern ein neues Symbol gegeben und zur Abschlusskundgebung die Bürgermeisterin "Schummel-Franzi" Giffey eingeladen, was bereits im Vorfeld zu Protesten führte. Was die Massen von ihrer Politik halten hat sie während ihrer Rede zu hören gekriegt. Ein Großteil der Rede war übertönt von Pfiffen, Buh-Rufen und Slogans in denen neben ihrer allgemeinen Politik und dem deutschen Imperialismus auch spezifisch ihr gebrochenes Versprechen zum Volksentscheid "deutsche wohnen und Co. enteignen" denunziert wurde. Als sie in ihrer Rede ansetzte die Berliner Polizei zu loben wurde sie von Eierwürfen unterbrochen und brach die Rede ab, woraufhin auch die Abschlußkundgebung abgebrochen wurde.
Die "revolutionäre 1.Mai"-Demonstration, fand in diesem Jahr mit, laut Schätzungen der Polizei und Medien, 14.000 Teilnehmern in Neukölln und Kreuzberg statt. Die Route der Demonstration wurde vom Neuköllner Ordnungsamt kurz vor der Demonstration geändert, indem ähnlich der Strategie des "Myfest" in Kreuzberg vor einigen Jahren Veranstaltungen und Partys direkt vom Bezirksamt organisiert wurden. Neben der Abwälzung der Krise auf die Arbeiter, dem imperialistischen Krieg und den Aufrüstungsplänen der BRD wurde auch die Solidarität mit dem Palästinensischen Volk betont, nachdem von Freitag bis zum ersten Mai, alle Demonstration mit diesem Thema von der Berliner Polizei verboten wurden. Entgegen den letzten Jahren zentrierte die Polizei ihre faschistischen Schikanen und Auslebung ihrer Gewaltfantasien am Ort der Abschlußkundgebung, wobei auch sie auch schon davor mehrere Angriffe mit Hieben und Pfefferspray starteten. Entsprechend konnte die Demonstration kraftvoll und lautstark die Route verfolgen. Am Abschlussort kam es nach den Angriffen der Polizei zu längeren Kämpfen.