Mehr als ein Drittel der Studenten in Deutschland war im vergangenen Jahr von Armut bedroht. Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden meldet für diese Bevölkerungsgruppe einen Anteil von 37,9 Prozent. Dem Bericht zufolge sind Studenten, die allein oder in Wohngemeinschaften leben, besonders gefährdet. Davon waren 76,1 Prozent, also drei Viertel, von Armut bedroht.

 

 

Einer der Gründe für die hohe Armutsgefährdungsquote unter Studierenden sind die hohen Wohnkosten: Im Jahr 2021 lag der durchschnittliche Anteil der Wohnkosten am verfügbaren Haushaltseinkommen von Studierenden bei 31,6 % und damit ebenfalls deutlich höher als im Durchschnitt der Gesamtbevölkerung (23,3 %). Diejenigen, die allein oder in Wohngemeinschaften mit Studenten leben, mussten im Durchschnitt etwas mehr als die Hälfte (51,1 Prozent) ihres verfügbaren Einkommens für das Wohnen ausgeben.

 

Insgesamt ist der finanzielle Spielraum der Studierenden in den letzten Jahren weiter gesunken: Während 2020 noch fast jeder dritte Studierende in Deutschland von Armut betroffen war, lag der Anteil der armutsgefährdeten Studierenden im Jahr 2021 bereits bei 37,9 Prozent. Im Jahr 2022 hat sich die finanzielle Situation der Studierenden aufgrund der anhaltenden Krise, des Managements der Machthaber und der bestehenden Stagflation weiter verschlechtert.