Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Verden durchsuchte das Landeskriminalamts Niedersachsen am Mittwochabend die Wohnung einer Schwester von Burkhard Garweg in Frankfurt am Main. Außerdem wurde ein Hotelzimmer in Hamburg, in dem dessen Bruder und Schwägerin übernachtet haben sollen, durchsucht.
Auch die Wohnung der Eltern in Hamburg durchsuchten Beamten in der Hoffnung auf Hinweise auf den Verbleib des Sohnes. Allerdings gelten die Angehörigen nicht als Beschuldigte, sondern als Zeugen. Es habe angeblich keinen konkreten Anlass gegeben.
Trotzdem wurden Handys und Laptops bei der Aktion beschlagnahmt. Schwester und Bruder sollen Beamte auch DNA-Proben entnommen haben, bei den Eltern soll dies bereits vor etwa zwei Wochen passiert sein. Die Begründung: Es gebe von Garweg bislang kein DNA-Material.
Die Aktionen basieren auf Banalitäten. Der Bruder, der in der Schweiz lebt, habe sich angeblich bei Besuchen in Deutschland „konspirativ“ verhalten. Entsprechend wird behauptet er habe Informationen zum Aufenthaltsort des Gesuchten.
Man beachte, dass die mutmaßliche Beteiligung an Straftaten in den meisten Fällen bereits verjährt ist. Außerdem stützen sich die Ermittlungen lediglich auf Indizien. Trotz der geltenden Unschuldsvermutung wird hier eine ganze Familie drangsaliert.