Am Samstag, den 05.April beteiligten sich Aktivisten des Roten Bundes an zwei palästinasolidarischen Demonstrationen zum „Tag des Bodens“ in Duisburg und Köln. Der 30. März markiert als „Tag des Bodens“ in der palästinensischen Geschichte einen Kampftag der an die illegalen Enteignungen an Palästinensern innerhalb des israelischen Staatsgebietes im März 1976 und dem anschließenden bis dato größten Polizeieinsatz Israels erinnern soll. Seinerzeit wurden insgesamt über 21.000 Hektar Land von im israelischen Staatsgebiet lebenden Palästinensern unter dem Vorwand das es sich dabei um Land handeln würde auf dem keine Menschen leben und arbeiten würden, gewaltsam beschlagnahmt. In Reaktion auf diese Maßnahmen traten tausende Palästinenser in den folgenden Tagen in einen Generalstreik und Auseinandersetzungen mit der israelischen Polizei, welche darauf ein landesweites Protestverbot und Ausgangssperren verhängte.
In Duisburg rief aus diesem Anlass ein antiimperialistisches Bündnis zu einer Demonstration auf, welches auch vom Palästina-Cafe Dortmund/Offenes Palästina Treffen Bochum mitorganisiert wurde, an dem sich auch der Rote Bund in NRW beteiligt.
Entgegen vorheriger Demonstrationen in Duisburg konnten dieses Mal, über 200 Demonstrationsteilnehmer vom Arbeiterstadtteil Hochfeld bis zur Innenstadt vollkommen kämpferisch und frei von Einschränkungen der Bullen ihre Versammlungs- und Meinungsfreiheit in Anspruch nehmen. Unter regelmäßiger Beteiligung und Solidaritätsgesten der Duisburger Arbeiterschaft waren Parolen wie „From the River to the Sea – Palestine will be free!“, „There is only one Solution – Intifada, Revolution!“ und „Gaza darf sich wehren – mit Steinen und Gewehren“ durchgehend zu hören.
Auch wenn die Bullen am Ende noch versucht haben einige Personalien zu kontrollieren war der Tag ein Erfolg für die palästinasolidarische Bewegung. Mitten unter der Arbeiterklasse, in voller Unterstützung der nationalen Widerstandsfront Palästinas, nach dem Verbot von „Palästina-Solidarität Duisburg“ in einer solchen Art und Weise in Duisburg auf die Straße zu gehen, darüber waren sich die Demonstrationsteilnehmer einig, das war ein wichtiger Sieg.
Parallel zu der Veranstaltung in Duisburg fand in Köln zum gleichen Anlass eine Demonstration mit über 500 Menschen statt. Auch hier hielten sich die Bullen verhältnismäßig zurück was den Teilnehmern ermöglichte auch hier deutlich klarzumachen das sich das Volk Palästinas nur auf seinen bewaffneten Widerstand verlassen kann, was auch in einigen Redebeiträgen zu hören war. Gemeinsam mit antiimperialistischen Genossen und Freunden beteiligte sich hier ebenfalls ein Kontingent des Roten Bundes an der Demonstration und machte unteranderem in Gesprächen auf die Frage des Gefangenen internationalistischen Kämpfers Georges Ibrahim Abdallah und die Arbeit für seine Befreiung aufmerksam.