Die Professorin für Rhetorik und Komparatistik an der University of California in Berkeley, Judith Butler unterstützt eine Forderung nach richtiger medizinischer Versorgung des Genossen Ajith. Butler ist eine Intellektuelle und kleinbürgerliche Feministin, die aus bürgerlichen Kreisen schon Kritik für die Unterstützung des palästinensischen Befreiungskampfes bekam.

Die Kampagne für richtige medizinische Versorgung wurde vom Janakeeya Manshyavakasa Prasthanam (JMP) initiiert und bisher von mehreren indischen und nicht-indischen Intellektuellen wie beispielsweise Noam Chomsky unterzeichnet, zuletzt eben von Judith Butler mit einer Nachricht per E-Mail.

butler
Ajith ist ein indischer Genosse, der am 8. Mai 2015 in Pune festgenommen wurde. Er ist Mitglied der Kommunistischen Partei Indiens (maoistisch) und spielte vor seiner Tätigkeit im Zentralkomitee der Partei eine maßgebliche Rolle bei der Vereinigung der KPI(maoistisch) und der KPI(ML)Naxalbari im Mai 2014. Seit seiner Festnahme wird vom alten indischen Staat keine Anklage erhoben, seine Haft wird mit dem Repressionsgesetz UAPA(Unlawful Activities Prevention Act – Gesetz zur Vorbeugung ungesetzlicher Handlungen) begründet.

Ajiths Lage ist momentan so, dass er seit 15 Monaten vor kein öffentliches Gericht gebracht wurde und diesen Zeitraum auch in Untersuchungshaft in Yerwada in Maharashtra sitzt. Seine gesundheitlichen Beschwerden äußern sich durch Herzprobleme, er hat bereits eine Beipassoperation hinter sich. In seinem fünften Monat in Haft wurde er mit schweren Brustschmerzen in ein Krankenhaus eingeliefert. Es wurde kein Begleiter zugelassen und Ajith ohne richtige Behandlung wieder in die Zelle gesteckt. Das JMP schreibt:

Wir rufen alle Personen, die an Demokratie, Menschenrechte und individuelle Freiheit glauben auf, der Kampagne beizutreten um richtige medizinische Versorgung und Betreuung für Mr. Muraleedharan sicherzustellen. Wir rufen auch die Behörden auf, eine faire, transparente und schnelle Verhandlung von Mr. Muraleedharan sicherzustellen oder ihn auf Kaution freizulassen.

Das Komitee zur Freilassung Politischer Gefangener hat ebenso eine Stellungnahme zur Lage des Genossen Ajith verfasst, welches unter anderem von Professor Saibaba und Varavara Rao unterzeichnet wurde.