Wir veröffentlichen diese Übersetzung eines Aufrufs zur Freilassung des Genossen Ajith um aufmerksam zu machen auf die Kampagne des Internationalen Komitee zur Unterstützung des Volkskriegs in Indien (ICSPWI) zur unmittelbaren Befreiung von Ajith, Kobad Gandhi, allen älteren Genossen und allen politischen Gefangenen in den indischen Gefängnissen.
Entlasst Murali Kannampilly alias Ajith unmittelbar aus dem zentralen Hochsicherheitsgefängnis in Pune, nur das kann sein Leben retten
Aktivisten für demokratische Rechte, Intellektuelle und Menschenrechtskomitees fordern dies von der Regierung von Maharashtra und der Zentralregierung.
Mittlerweile haben Menschen im ganzen Land und auf der ganzen Welt mitbekommen, dass Genosse K. Muraleedharan in ein Regierungskrankenhaus in Pune gebracht wurde da er schwere Brustschmerzen hatte. Während die Polizei eine Begleitperson, wie die Ärzte, die ihn behandelten verordnet hatten, nicht erlaubte, begann er einen Hungerstreik. Dann schickte ihn die Polizei gegen den Rat der Ärzte wieder zurück und zwangen ihn den Hungerstreik zu beenden. Nun ist sein Gesundheitszustand im Gefängnis in einer schwierigen Lage.
Daher fordern wir zusammen mit Prof. Noam Chomsky und anderen Aktivisten für demokratische Rechte im ganzen Land und der ganzen Welt, dass ihm entweder vorläufige Kaution gewährt wird oder er freigelassen wird um ihn in ein Krankenhaus einzuliefern, was alleine sein Leben retten könnte. Er hat hatte schon eine Beipass-Operation wegen seinem Herzleiden. In diesem Zusammenhang geben wir hier ein kurzes Profil des Genossen K. Muraleedharan:
Murali Kannampilly oder K. Muraleedharan oder Genosse Ajith, wie er allgemein bekannter ist (der Alias, den er beim Schreiben benutzt) war ein Revolutionär, der seit seinen frühen Tagen als Student mit kommunistischer Politik befasst war und in Kontakt mit der Naxaliten-Bewegung kam als er seinen Abschluss im Ingenieurswesen nachging. Murali, der sich der Bewegung als Student angeschlossen hatte, glänzte später als Lehrer in der selben Bewegung – als einer der besten Dozenten in politischer Ökonomie und maoistischer Ideologie. Er arbeitete mit einigen Genossen zusammen, einschließlich dem Genossen S. A. Roof, einem unerschrockenen maoistischen Führer.
Er war ein starker Gegner der bürgerlichen, idealistischen Linie, die K. Venu versuchte innerhalb der CRC-CPI (ML) [Zentrales Reorganisationskomitee der Kommunistischen Partei Indiens (Marxistisch-Leninistisch)] in Kerala zu etablieren, und er arbeitete unermüdlich daran die revolutionäre Bewegung dort zu erhalten und zu vergrößern. Seine politischen Hauptwerke beinhalten „Bhumi, Jati, Bandhanam“ (Land, Kaste und Knechtschaft), eine bahnbrechende Studie über Land, Reformen, Kasten und die Agrarverhältnisse in Kerala, „Against Avakianism“ eine ideologische Kritik an Bob Avakian, dem dogmatisch-revisionistischen Führer der Revolutionären Kommunistischen Partei der USA. Als einer der führenden maoistischen Denker und Theoretiker hat Ajith einige bedeutende Artikel und Erwiderungen über Themen verfasst, die mit Geschlechts- und Kastenfragen aus einer maoistischen Perspektive verbunden sind. Er war Redakteur der internationalen Zeitschrift „A World to Win“, das von der Revolutionären Internationalen Bewegung (RIM) veröffentlicht wurde, einem Koordinierungszentrum verschiedener maoistischer Parteien und Kräfte aus aller Welt. Eine interessante Episode – als kleines Kind, das gewöhnlich mit seinem Vater Karunakara Menon Kannampilly, Botschafter der indischen Botschaft in Peking (1958-1961) in der Volksrepublik China reiste, hatte er einmal die seltene Gelegenheit den Vorsitzenden Mao zu bekränzen.
Er wurde von der ATS (Anti-Terrorism Squad) in Pune im Mai letzten Jahres verhaftet und war seitdem dort im Gefängnis Yerwada. Er war schon herzkrank, sich einer Beipass-Operation unterzogen, wurde er am fünften dieses Monats wegen Brustschmerzen in das Krankenhaus verlegt. Jedoch haben die Behörden haben ihm selbst einen Begleiter verweigert und er wurde später ohne angemessene Behandlung wieder zurück in die Gefängniszelle gebracht. In einem kritischen Stadium, wo zeitnahe und professionelle Behandlung unerlässlich ist, verweigern ihm die Behörden unmenschlich selbst diese Grundrechte. Bis jetzt sind keine Anklagen gegen Murali erhoben worden, außer ihn unter dem drakonischen Gesetz zur Verhinderung ungesetzlicher Aktivitäten (UAPA) festzuhalten. Er ist einer der vielen Opfer dieses drakonischen Gesetzes, nach dem Menschen verhaftet werden können ohne jeglichen Grund und fast unbegrenzt festgehalten werden können ohne irgendwelche Beweise oder Straftaten die gegen sie aufgenommen werden. Tatsächlich ist Murali nur einmal in den letzten 15 Monaten seiner Inhaftierung vor das Gericht zitiert worden.
Menschenrechtsaktivisten fordern, dass die Behörden Murali unverzüglich eine professionelle Behandlung sicherstellen, und erlauben, dass ihm wenigstens sein Sohn bei ihm bleiben darf und ihm als Begleiter helfen darf oder ihn andernfalls auf Kaution aus medizinischen Gründen freilassen. Eine kürzliche Stellungnahme, unterzeichnet von weltweit renommierten Dozenten, Akademikern und Menschenrechtsanwälten, einschließlich Noam Chomsky, Gayatri Chakravorty Spivak, Partha Chatterjee, Anand Teltumbde, Prabhat Patnaik, Bernard D’Mello und Meena Kandasamy, ruft die Behörden dazu auf, „eine faire, transparente und schnelle Verhandlung von Muraleedharan zu ermöglichen oder ihn auf Kaution freizulassen“ ist die Wiederspiegelung der Solidarität und des Protestes auf internationaler Ebene gegen die Absicht des indischen Staates, die politischen Gefangenen und abweichende Stimmen zum Schweigen zu bringen oder auszulöschen.
Prof. G Haragopal, Verteidigungskomitee, Komitee für die Entlassung politischer Gefangener
Varavara Rao, Vorsitzender, Revolutionäre Demokratische Front, Gründer, Verbindung Revolutionärer Autoren
Rajkishore, Generalsekretär, RDF
Prof. G N Saibaba, Stellvertretender Sekretär, RDF
Varalakshmi, Sekretär, Virasam (Verbindung Revolutionärer Autoren)
Prof C Sheshayya, Vorsitzender, APCLC
Prof. G Lakshman, Vorsitzender, Telengana Menschenrechtskomitee.