Wir dokumentieren hier eine inoffizelle Übersetzung eines Dokuments des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Indiens (maoistisch) zum Fake Encounter an den Genossen Devaraj und Ajitha.


Rote Grüße an den geliebten Sohn der Arbeiterklasse, den furchtlosen Führer der unterdrückten Massen unseres Landes, Genosse Kuppu Devaraj


Die Kommunistische Partei Indiens (maoistisch) zollt ihren demütigen Respekt an sein Mitglied des Zentralkomitees, Genosse Kuppu Devaraj (Ramesh/Yogesh/Rayanna) und einer führenden Aktivistin, Genossin Ajitha. Genosse Devaraj diente der revolutionären Bewegung für fast vierzig Jahre und wurde am 24. November 2016 zusammen mit der führenden Aktivistin Genossin Ajitha in einem Fake Encounter ermordet.
Wir schicken unser spätes aber inniges Beileid an die Familien unserer geliebten Genossen Devaraj und Ajitha. Genosse Devaraj war 62 und Genossin Ajitha 52. Wir rufen alle Massen, Demokraten, Patrioten und Einwohner des Landes auf, den brutalen Mord zu verurteilen und gegen solche Gräueltaten zu kämpfen. Der aktuelle Fake Encounter wurde von der aktuellen brahmanischen hindutva-faschistischen Modi Regierung und der sozialfaschistischen Regierung der KPI in Kerala begangen.

Dies ist wie der revolutionäre Weg unseres geliebten Genossen Devaraj begann und weiterging. Vom bewaffneten Bauernkampf in Naxalbari in den 1960ern an begann die Bauernschaft und Intellektuelle des Staates Karnataka mit den Massen zu arbeiten. Eine dieser Personen war Koganuru Gonappa aus dem Dorf Sirahatti in Karnataka. Er begann die armen Bauern mit der Politik des Naxalbarikampfes zu erregen. Er wurde von den Söldnern der Landlords ermordet.

Danach gab es eine Lücke von zehn Jahren. Dann wurde die KPI (ML) Volkskrieg Partei gegründet. Revolutionäre Aktivisten und Individuelle aus den ganzen Land begannen zusammenzukommen. So kam Genosse Devaraj auch 1980 mit der Partei in Kontakt. Folglich entwickelten sich in Karnataka Teilzeitaktivisten und sie wurden in Parteizellen vereint. Yogesh war ein aktives Mitglied in einer der Zellen. Er begann zusammen mit anderen politische und organisatorische Arbeit unter Arbeitern, Studenten und Jugendlichen. Sogar bevor die Partei mit ihm in Kontakt kam arbeitete er wie Andere unter Arbeitern mit revolutionärer Politik.

Genosse Devaraj war ein Arbeiter in einer Fabrik. Er gehörte den städtischen Armen und der unterdrückten Klasse der Dalit an. Seine Vorväter wanderten von Tamil Nadu nach Bangalore. Er hatte eine Familie mit Frau, Kindern, Brüdern und Schwestern. Nachdem er ein Aktivist wurde, wurde sein Haus ein Zentrum für Parteiaktivitäten.

Zwischen 1980 und 1985 wurden die Parteizellen aktiv. Devaraj wurde früh ein professioneller Revolutionär unter Führung von Cherukuri Rajkumar (Azad). Genosse Azad wurde von der Partei geschickt um im Staat Karnataka zu organisieren. 1985 wurden acht Aktivisten professionelle Revolutionäre, von denen Devaraj die führende Person war. Die PR arbeiteten in den Städten Bangalore, Kolar und Mysore unter Arbeitern, Studenten und Jugendlichen. Sie nahmen auch die Kämpfe der Studenten, Jugendlichen und Arbeiter auf. Es wurde auch eine Kulturfront gegründet.

Die Kulturfront, Partei und Aktivisten aus Massenorganisationen machten Propaganda für den Volkskrieg, zu den Bewegungen in Andhra Pradesh (AP), Bihar und anderen Orten. Sie nahmen die politische Propaganda breit auf. In diesem Prozess wurde 1985 ein führendes Team mit ideologischer und politischer Einheit unter der Führung von Azad geformt. Devaraj war die Schlüsselperson in diesem Team.

1985 während der Krise im Zentralkomitee (ZK) spielte dieses führende Team aus Karnataka eine aktive Rolle gegen die opportunistische, spalterische Clique im ZK. Unter der Führung des Genossen Azad spielten die Genossen Devaraj und Saketh Rajan eine entscheidende Rolle in diesem internen Kampf. Obwohl die Genossen nicht viel Erfahrung im Klassenkampf hatten, studierten sie die Theorie des Marxismus-Leninismus-Maoismus und Parteigrunddokumente, die revolutionäre Geschichte unseres Landes und der Welt und waren ideologisch und politisch gefestigt. Sie blieben fest auf der Parteilinie des Volkskrieges und halfen der Partei weiter bei der Politik des bewaffneten Kampfes zu bleiben. Ihr Studium und der theoretischen Kampf den sie gegen die Clique führten formte eine theoretische Grundlage für die zukünftige Parteiorganisation im Bundesstaat. Es half dem Team auch, sich später zu einem Bundesstaatskomitee zu entwickeln. Das Team half dem AP Team auch in der Zeit der Repression. Mit der Unterstützung dieses Teams konnte das AP Team erfolgreich bestimmte wichtige Aufgaben durchführen und so entwickelten sich gute Verhältnisse zwischen diesen zwei Bewegungen und dienten beiden.

Auf dem ersten Kongress des Bundesstaates 1987 wurde Genosse Azad zum Komiteesekretär des Bundesstaates gewählt (SCS). Saketh Rajan und Kuppu Devaraj waren Mitglieder des Komitees. Dieser Kongress nahm eine Perspektive für die Agrarrevolution an. Es nahm die ungleiche soziale, ökonomische und politische Situation im Staat in Betracht und entschied die Bewegung in den nördlichen Ebenen Karnatakas, an Andhra Pradesh grenzend, zu beginnen. Devaraj übernahm die Verantwortlichkeit, die städtische Bewegung als Mitglied des Staatskomitees zu führen. Er verstand, dass die Bewegung nur durch die direkte Führung weiter schreiten würde. In dieser Gegend wurde ein Großgrundbesitzer bestraft und sein Land beschlagnahmt. Der Kampf ging etwa zwei Jahre lang. Studenten waren auch sehr aktiv in diesem Gebiet.

Sie arbeiteten mit der Bauernschaft in den Distrikten Bidar und Raichur. Sie mobilisierten die Bauernschaft, begannen die Bauernorganisation und nahmen die antifeudalen, antistaatlichen Kämpfe auf. Zur gleichen Zeit begann der Kampf gegen das Kaiga Kernkraftwerk. Sie weiteten sich auf das Feld der Studenten aus und bildeten Studentenorganisationen in den Distrikten Bidar, Raichur, Chitradurga, Shimoga und Dharwad. Der Kampf in Kaiga und die Arbeit unter den Studenten führten zusammen dazu, dass die Partei im Bundesstaat bekannt wurde.

Durch die Krise im ZK zwischen 1985 und 1987 kam es für einige Zeit zum Stillstand. Es gab kein Zentrum zur Koordination der Bewegungen in den Bundesstaaten und um sie zu führen. In dieser Periode arbeiteten Azad und Genosse Yogesh zusammen um die Kader Intakt zu halten. Genosse Devaraj spielte eine sehr wichtige Rolle dabei, die Kader in Tamil Nadu auch zu erhalten.

1990 führte die Partei den zweiten Kongress durch. Auf diesem Kongress wurden die Kämpfe überprüft. Der Kongress stellte fest, dass es einige Unterentwicklungen im antifeudalen Kampf gab, hauptsächlich die Militanz betreffend. Sie lernten aus dieser Erfahrung und entschieden die Partei zu konsolidieren und für direkte Führung zu sorgen um die Bewegung voranzubringen. Die Partei führte 1993 auch ein Plenum im Bundesstaat durch um die fremden Klassentendenzen zu beheben. Auf diesem Plenum nahm die Partei die Aufgabe auf, die Partei zu entwickeln um die Bewegung voranzubringen um die Probleme des Volkes anzugehen.

Die Frage der Nation kam in Karnataka auf. Die Partei erkannte die Notwendigkeit, die Frage der Kannadigas aufzunehmen und formte eine Organisation um dies zu machen.

Es gab 1991 eine zweite Krise in der Partei auf Ebene von ganz Indien. In dieser Krise schrieb das Komitee des Bundesstaates Karnataka ein Dokument, die die falschen Tendenzen der Minorität aufdeckten. Sie riefen 1992 alle Kader auf, gegen die opportunistische Clique zu kämpfen. Es gab diesen Aufruf mit dem Ziel, dass die Kader in der Partei die spalterische Clique verstehen und ideologisch bekämpfen müssen.

Vor dem Sonderkongress ganz Indiens der Partei im Jahr 1995 gab es einen Bundesstaatskongress, in welchem Devaraj die Verantwortung des Sekretär des Bundesstaatskomitees annahm. Auf dem Kongress wurde er ein Ersatzmitglied des ZK und 1997 ein Vollmitglied des ZK. In der gleichen Periode gab es einen inneren Kampf in der Partei in Karnataka, der den Fortschritt der Bewegung verlangsamte.

2001hielt die einstige Volkskriegsgruppe den Neunten Kongress ab und der Genosse Devaraj wurde erneut ins ZK gewählt. Das ZK formte auch das Südwestliche Regionalbüro (SWRB) und Genosse Devaraj war ein Mitglied des Büros. Zu dieser Zeit schlug das Bundesstaatskomitee dem ZK vor das entsprechende Gebiet zu verschieben. Das ZK stimmte dem Vorschlag zu und arbeitete einen vollständigen Plan aus. Das Komitee studierte die sozioökonomischen und politischen Bedingungen des entsprechenden Gebiets. Zusammen mit Genossen Sakeht Rajan hatte Genosse Kuppu Devaraj eine Schlüsselrolle darin die Bewegung im entsprechenden Gebiet zu Beginn des 21. Jahrhunderts zu beginnen.

Sobald die Arbeit im entsprechenden Gebiet begann, begannen Opportunisten Steine auf sie zu werfen indem sie sagten, dass es nicht funktionieren würde. Sie waren auch gegen die Vereinigung der zwei Parteien und die Gründung der Maoistischen Partei. In dieser Situation wurde Genosse Saketh Rajan zum Märtyrer, als er auf heldenhafte Art mit dem Feind kämpfte. Nach seinem Märtyrertum führte Genosse Devaraj den Kampf gegen die rechts-opportunistischen Clique weiter, mit der Hilfe des SWRB. Die Mehrheit der Genossen blieben bei der Parteilinie. Die Krise wurde schließlich auf dem Bundesstaatskongress 2006 gelöst. Die opportunistische Clique verließ die Partei.

Es wurde ein Dokument veröffentlicht mit dem Titel „Opportunisten verstehen revolutionäre Dialektik nie“. Yogeh war die Hauptperson hinter dem Dokument. Währenddessen begannen Guerillagruppen in Madurai und angrenzenden Distrikten von Tamil Nadu. Yogesh übernahm die Hauptverantwortlichkeit in der Vorbereitung der Perspektive und der Kader für den bewaffneten Kampf.

2004 wurde die maoistische Partei gegründet. Yogesh trug zur Gründung der neuen Partei als Mitglied des ZK bei. Er wurde anschließend ein Mitglied des Südwestlichen Regionalbüros. Er nahm an dem Einheitskongress teil und trug ideologisch und politisch dazu bei.

2007 hielt die Partei den Einheitskongress-Neunten Kongress ab. Der Kongress wählte Genosse Devaraj in das ZK und so war er Mitglied des SWRB. Zum Ende dieses Jahres und der folgenden Jahre wurden Genossen des RB festgenommen und zu Märtyrern. Genosse Devaraj übernahm die Verantwortung für die drei Bundesstaaten Tamil Nadu, Karnataka und Kerala. In dieser schwierigen Situation war er standhaft und half den Kadern in der revolutionären Bewegung zu bleiben.

2011 entschied die Partei in der Südwestlichen Region durch die Konzentration der meisten unserer subjektiven Kräfte im Gebiet des Dreiländerecks zu arbeiten, der Waldgegend die über die Bundesstaaten Kerala, Karnataka und Tamil Nadu gebildet wird. Genosse Devaraj war immer bestrebt eine Kriegsfront in diesem Teil des Landes zu öffnen. Er studierte durchgehend die Bedingungen in den verschiedenen Teilen der drei Bundesstaaten. So spielte er eine entscheidende Rolle bei dem Beginn der Bewegung im Gebiet des Dreiländerecks. Er führte einmal mehr die Kader um sich zum Dreiländereck zu erweitern. In kurzer Zeit wurde die Partei beliebt unter der traditionellen Stammesbevölkerung in der Gegend. Die Partei führte die PLGA erfolgreich um politisch militärische Kampagnen auszuführen. Die Gruppen gingen viel tiefer unter die Massen. Die Regierungen der drei Bundesstaaten wurden aufmerksam. Die aktuelle Bewegung im Dreiländereck ist ein harter Schlag gegen den Revisionismus, besonders in Kerala. Die Partei zeigte ihnen den richtigen Weg, worin Devaraj einen dynamischen Beitrag hatte.

Als das SWRB das Führungstrainingsprogramm (LTP) aufnahm, übernahm Genosse Devaraj die Verantwortung und führte Trainingscamps durch. Das Training beinhaltete Kader vom Bundesstaatsrang an. In diesem Programm wurden die Kader durchgehend geschult und konnten eine klare Perspektive über die verschiedenen Fragen der Bewegung entwickeln. So unterstützte er die politische Stärke der Parteikader.

Genosse Devaraj war auch dynamisch in der Einheit mit anderen revolutionären Kommunisten. Er übernahm die Verantwortung im Auftrag des ZK um Gespräche mit der Naxalbari Gruppe zu führen, die später zu der Vereinigung mit der Gruppe führte. Vorher führte er Gespräche mit der Janasakthi Gruppe durch und war erfolgreich darin, einige Genossen auf den richtigen Pfad zu bringen. Genosse Devaraj hatte reges Interesse daran die Zeitschriften der Partei und der Massenorganisationen zu behandeln. Er war auch ernst darüber, die notwendigen Entwicklungen zu dokumentieren, die die betroffenen Komitees halfen.

Da ist eine weitere wichtige Sache über Devaraj. Er hatte eine wichtige Rolle in der Versorgung mit Waffen und Munition für den andauernden Volkskrieg. Er hatte auch eine Rolle in der Durchführung der Granatenherstellung.

Die westlichen Ghats haben das Potential der revolutionären Bewegung im Land eine neue Erfahrung zu geben. Also verschwörten sich die Zentral- und Bundesstaatsregierung, fingen Devaraj und einer anderen führenden Aktivistin der Partei, Genossin Ajitha, und ermordeten sie in einem Fake Encounter.

Der Verlust des Genossen Devaraj in dem Fake Encounter ist ein schwerer Verlust für die Partei, die begann die Massen im Gebiet des Dreiländerecks zu konsolidieren. Das Volk von Kerala wird Verghese und sein Opfer für das Volk nie vergessen, der vor fünfzig Jahren zum Märtyrer wurde. Das Volk will die Bewegung nach seinen Idealen weiterführen. Also beteiligten sie sich aktiv, sobald die Partei auf sie zuging. Jetzt werden sie Devaraj nie vergessen.

Genosse Devaraj gehörte einer unterdrückten Klasse an, der Unterdrückten Dalitgemeinschaft. Er sprach Englisch, Malayali, Tamil, Kannada, Telugu und die lokale Adivasisprache flüssig. Die indische Revolution hat einen vielversprechenden Führer verloren. Er hat bitteren internen Kampf ideologisch und theoretisch aufgenommen. Er wurde in diesem Kampf geschmiedet. Er führte die Bewegung mit wenig subjektiven Kräften und relativ wenig Erfahrung, mit großem Mut und starkem Willen. Er sprach mit allen und jedem und entwickelte eine demokratische Stimmung unter den Kadern und den Massen und gewann ihr Vertrauen. Er wird so für immer in ihren Köpfen bleiben.

Er war eine selbstlose Person. Er nahm in Angriff, was auch immer das Komitee als seine Aufgabe beschloss. Devaraj wird in der indischen Revolution gedacht werden, vor allem in den westlichen Ghats und auch in AP, Telangana und Dandakaranyam. Seine Ideale werden für immer leben. Sein Engagement, harte Arbeit, Opfer werden die Partei bestimmt voranbringen. Genosse Devarajs standhaftes Engagement in Richtung des Zieles wird dazu dienen, die aktuellen Verluste für die zukünftigen Kader zu überwinden. Man kann von ihm lernen, wie man gegen die Strömung geht.

Der Arbeitsstil, der Wille, die Entschlossenheit, der Mut des Genossen Devaraj sind Beispielhaft für alle Kader der Partei. Das ZK ruft die Kader auf, diese Ideale des Märtyrers aufzusaugen. Das Komitee ruft insbesondere die Kader der drei Bundesstaaten auf, seine Aufgaben mit seinem großen Geist aufzunehmen und weiter zu arbeiten wie er. Mit dem Weg, den er gezeigt hat kann man ein guter kommunistischer Arbeiter werden. Dies wäre die tatsächliche Ehrung des großen Märtyrers. Wir drücken noch einmal unsere Trauer aus und senden unser Beileid an seine Kader und seine Familie.
Mit der Hilfe der Genossen hielt er die rote Fahne in den westlichen Ghats hoch. Egal wie stark die Repression und die Verluste waren, die Bewegung wird weiter schreiten darin, die ausbeutenden herrschenden Klassen zu eliminieren und die Macht des Volksstaates hervorzubringen und einen neuen demokratischen Staat zu errichten und zum Sozialismus und dann dem Kommunismus fortzuschreiten.

Abhay,
Sprecher,
Zentralkomitee
KPI (maoistisch)