In den ersten Tagen im Mai wurden von den Genossen wieder einige Aktionen durchgeführt, die die Reaktion trotz all ihrer Pläne, den Volkskrieg zu bekämpfen, verzweifeln lassen.
So fürchtet sie im Moment in Kerala die Antwort der Genossen am Mord an Kuppu Devaraj, gehen davon aus, dass die Genossen im Sommer große Aktionen durchführen werden. So wurden Warnungen an Politiker herausgegeben, dass es Entführungen geben könnte, auch gehen sie von Angriffen durch Sprengstoff aus.
Dabei gehen sie von 60-90 bewaffneten Mitgliedern der PLGA aus, die im Grenzgebiet von Kerala, Tamil Nadu und Karnataka aktiv sind.
Auch für das Gebiet zwischen Telangana und Andhra Pradesh gibt die bürgerliche indische Presse Warnungen heraus, wobei sie davon ausgehen dass in der Woche der Märtyrer, die am 24. Mai beginnt, sowie dem 50. Jahrestag des Naxalbari Aufstandes, eine Offensive der Genossen durchgeführt wird.
Dabei gehen sie auch auf die Raketen ein, die die Genossen angeblich entwickelt haben und seit 2015 einsetzen:
Mitglieder der CoBRA Spezialeinheit, die den Angriff der Genossen am 24. April überlebten, berichten dabei, dass dabei fünf verschiedene Arten von Projektilen von der PLGA eingesetzt wurden.
Aktionen der Volksbefreiungsguerillaarmee umfassen in den vergangenen Tagen Brandanschläge, Gefechte und Sprengstoffangriffe.
So wurden am 6. Mai in Koraput in Odisha vier Fahrzeuge eines Bauunternehmens in Brand gesteckt, genauer zwei Bagger und zwei Traktoren. Die Genossen hinterließen Plakate, die davor warnten, die Straßenbauarbeiten wieder aufzunehmen.
Wie bereits berichtet hat die Reaktion in Indien mit immensem Geldaufwand und massiver Unterstützung durch Bullen mühselig ihr Projekt, in den Gebieten in denen die PLGA aktiv ist, Mobilfunktürme zu errichten, vorangetrieben. Das Ziel dabei ist, durch Mobiltelefone eine bessere Kommunikation der Bullen zu erreichen. Jetzt zeigt sich, bei einem Hinterhalt auf eine Sicherheitskraft in Visakhapatnam in Andhra Pradesh, was für ein Eigentor das war. Überraschenderweise zünden die Genossen ihre IED (improvisierte Sprengsätze) jetzt, da ein Mobilfunknetz existiert, per Mobiltelefon.
Auch an anderen Orten ist das verzweifelte Klammern an der technischen Überlegenheit kein Ausweg für die Bullen. In Gadchiroli in Maharashtra fuhr am 5. Mai ein gegen Minen gepanzertes Fahrzeug über eine „Landmine“ (wie die bürgerliche Presse die IED der Genossen durchweg bezeichnet, auch wenn die Genossen keine Landminen einsetzen). Mit dem Ergebnis, dass das Fahrzeug zerstört, ein Mitglied der „Anti-Maoistischen Spezialeinheit“ C-60 tot und 19 weitere verletzt sind.
Das Fahrzeug war auf dem Weg zu dem Ort eines Gefechts, bei dem zuvor drei weitere Bullen verletzt worden waren.
Am 1. Mai wurden in Visakhapatnam in Andhra Pradesh weitere Fahrzeuge, die für den Straßenbau eingesetzt wurden, abgefackelt.
Am 4. Mai wurde in Kondagaon in Chhattisgarh ein Polizeiinformant getötet.
Bereits am 29. April wurde in Khunti ein Schulgebäude, das renoviert werden sollte gesprengt. Zusätzlich wurde die Batterie eines Mobilfunkturms neben der Schule zerstört und ein Betonmischer angezündet.