Seit der Bekanntgabe der Annexionspläne für das Jordantal im so genannten "Westjordanland" durch Israel kommt es immer wieder zu kämpferischen Protesten. In den letzten Tagen wurden Dutzende von palästinensischen Demonstranten durch israelische Truppen verwundet, was den Widerstand nicht zum Stillstand bringt, ganz im Gegenteil.
Am 17. Juli kam es zu heftigen Protesten am Rande der Stadt Nablus im nördlichen Westjordanland. Die reaktionären Streitkräfte des israelischen Staates setzten Tränengas und Gummigeschosse ein, um die Menschenmassen zu zerstreuen. Doch diese Angriffe blieben nicht unbeachtet, Steine und andere Gegenstände wurden auf die Repressionskräfte geschleudert.
Zwei Tage zuvor gab es einen mutmaßlichen Drive-by-Shooting-Angriff auf einen militärischen Kontrollpunkt der Besatzungstruppen in der Nähe der Stadt Nablus.
Leider ist die Nachrichtenlage derzeit recht schlecht, was darauf zurückzuführen ist, dass der israelische Staat die palästinensische Presse stark einschränkt. "Mindestens 237 Verletzungen der palästinensischen Medienfreiheit wurden von spezialisierten palästinensischen NGOs in der ersten Hälfte des Jahres 2020 registriert, die meisten davon von den israelischen Besatzungstruppen begangen".