Die türkische Polizei hat erneut zwei mutmaßliche „hochrangige“ Mitglieder der DHKP-C (Revolutionäre Volksbefreiungspartei-Front) in Istanbul verhaftet. Damit läuft die Offensive des türkischen Staates gegen die unterschiedlichen revolutionären Kräfte fort. Ein EU-Bericht mit Europol-Daten vom 23. Juni hatte die „Terrorgefahr“ unter anderem durch die DHKP-C stärker betont und unterstrichen, dass Europa die logistische Basis, wie z.B. zum Waffenschmuggel sei.
Dass die Arbeit in dieser logistischen Basis in Europa keineswegs missachtet wird, zeigt beispielsweise der Prozess und die Verurteilung von 15 Mitgliedern in Frankreich im Jahr 2013. Auf den Bericht hin forderte das türkische Außenministerium jetzt eine stärkere „Zusammenarbeit gegen die Terrororganisationen“. Im Gegensatz zur TKP/ML ist die DHKP-C in der EU als Terrororganisation eingestuft. Spätestens das Urteil in den TKP-ML-Prozessen vom Juli machte aber klar, dass, wer auch immer bewaffneten Kampf gegen den alten türkischen Staat führt, offenbar ohne Grundlage als Terrorist bezeichnet werden kann. Drei Wochen nach der Ermordung der Genossen Nubar und Rosa wird wieder in Erinnerung gerufen, dass der „Kampf gegen den Terror“ sich nicht auf die in der Frage der Öffentlichkeit präsentierten Organisationen beschränkt, sondern ein verzweifelter konterrevolutionärer „Kampf“ ist, den sie nicht gewinnen können.