In einem australischen Internierungslager für Flüchtlinge auf der Weihnachtsinsel haben am 9. November die Flüchtlinge für einen Tag die Kontrolle übernommen. Der Auslöser des Aufstands soll der Tod eines Flüchtlings unter angeblich ungeklärten Umständen sein, doch die Bedingungen unter denen die Menschen dort leben müssen spielen sicherlich ihre Rolle bei der Entstehung des Zorns der Menschen. Die Flüchtlinge bewaffneten sich mit Knüppeln und Eisenstangen, errichteten Barrikaden und legten Feuer. Das Sichheitspersonal ergriff daraufhin die Flucht. Am folgenden Tag stürmte dann die Polizei das Lager und griff die Aufständischen mit “nicht tödlicher Munition” an. Nach einigen Stunden brachte sie das Lager unter ihre Kontrolle. Dabei sollen nur fünf Menschen verletzt worden sein. Der Schaden soll sich laut des australischen Einwanderungsministers auf etwa eine Million australische Dollar belaufen.
Australien betreibt seit Jahren eine massive Abschottungspolitik gegen Flüchtlinge und die Internierungslager auf Inseln ausserhalb von Australien sind dabei ein fester Bestandteil. Diese Lager haben große Ähnlichkeit mit den sogenannten “Transitzonen” über die die bürgerlichen Parteien und Organisationen in Deutschland gerade diskutieren. Diese Art der Lager zur Konzentration von Menschengruppen sind als altes deutsches “Erfolgsmodell” also auch weltweit beliebt und in Deutschland offensichtlich auch nach Jahrzenten noch immer nicht vom Tisch.