Kameras in fast jeder Straße, das ist ein Bild, das man in den westlichen imperialistischen Ländern schon gewohnt ist. Doch auch in anderen jüngeren imperialistischen Ländern ist diese Methode verbreitet, so auch in China. In Peking wurden seit 2005 über 387.000 Kameras installiert und bewegliche Kameras wie beispielsweise in Bussen sind dabei noch nicht einmal mitgezählt. Peking soll dadurch nur von London übertroffen werden, wenn es um die Dichte von Überwachungskameras geht. Als Grund für die massive Überwachung wird Kriminalitäts- und Terrorbekämpfung angegeben, der Name des Ganzen lautet „Project Sky Eye“ (Projekt Himmelsauge). Verhinderte Terroranschläge sind durch die Überwachung noch keine bekannt, was auch ein eher fragliches Ziel ist bei der Fülle an Material, ausgewertet wird in der Regel hinterher. Und somit ist das „Himmelsauge“ ganz deutlich vor allem eins, Ausdruck von wachsenden Widersprüchen in China. Das alte Prinzip Mao Tse-Tungs „Vertrauen in die Massen“ zu haben ist hier seit dem revisionistischen Putsch von 1976 faktisch ausgelöscht worden. Der Widerspruch zwischen den Ausgebeuteten und den Ausbeutern des imperialistischen Chinas zeigt hier wie scharf er ist.

Deutlich sind in diesem Fall auch die Zahlen. In diesem Jahr wurde gezählt, dass es allein auf dem chinesischen Festland 596 Dollar-Milliardäre gibt, das übertrifft schon die Zahl der Milliardäre in den USA wo es 537 sind. Zählt man noch die Milliardäre anderer Gebiete  Chinas dazu kommt man auf 715. Und wo es wachsenden Reichtum für einige wenige gibt, da muss es auch wachsende Armut für einen Großteil geben und um den Reichtum einiger weniger Schützen zu können werden solche Maßnahmen, wie großflächige Überwachung, für die Herrschenden notwendig. Das Prinzip ist das gleiche wie in jedem anderen imperialistischen Ländern auch, sozusagen „misstraue den Massen“. Und voraussichtlich ist auch in den anderen imperialistischen Ländern und vor allem zur Zeit in Europa eine Ausweitung der Videoüberwachung zu erwarten, die Vorwände und eigentlichen Gründe werden wahrscheinlich die gleichen oder ähnliche wie in China sein.