Neben der zunehmenden der Hungers- und Wassernot in Äthiopien verschlimmert sich zur Zeit auch die Situation in einigen Ländern Südostasiens in denen eine extreme Wasserknappheit herrscht, besonders betroffen ist Thailand. Hier sind inzwischen mindestens 3700 Dörfer davon abhängig von der Regierung durch LKW mit Wasser versorgt zu werden. 23 Provinzen des Landes wurden zu Notstandsgebieten deklariert.
Als wettertechnischer Grund wird auch, wie in Äthiopien, das Wetterphänomen El Niño angegeben. Denn durch ausbleibende Regenfälle führt der Mekong, einer der wichtigsten Flüsse der Region weniger Wasser als sonst mit sich. Das hat neben Thailand auch Auswirkungen auf andere Länder der Region. So sind in Vietnam inzwischen über 400.000 Hektar Land versalzen und 160.00 Hektar gelten als unfruchtbar. Dadurch verlieren viele Bauern ihre Lebensgrundlage.
Doch die Dürren nur auf El Niño zurückzuführen würde einen wichtigen Faktor ausser Acht lassen. Denn weiter Fluss aufwärts hat das imperialistische China sechs Staudämme über den Flusslauf verteilt gebaut. Somit kann China zu einem Großteil die Wassermenge die der Mekong führt regulieren. Diese Kontrolle macht das Wasser zu einer extrem wirksamen Waffe auf Seiten Chinas, das großes Interesse daran hat seine Macht in der Region Südostasiens zu stärken und zu festigen. Millionen von Menschen einem Wassermangel auszusetzen ist dabei sicherlich effektiv. Zeigt aber auch zu welchen Taten die Imperialisten in dem ehemals sozialistischem Land fähig sind. Die vietnamesische Regierung hat bereits darum gebettelt die Durchflussmenge durch einen der Staudämme zu verdoppeln. Auch wird dieser Konflikt der Region nun weiter angestachelt, da unter anderem Thailand damit begonnen hat eigene Wasserreserven aus dem Mekong abzupumpen. Das schürt Zwietracht unter den Ländern der Region. Auch nützlich für die chinesischen Imperialisten.
Wie effektiv Wasser als Waffe sein kann demonstriert die zionistische Besatzung in Palästina seit vielen Jahren. Es ist bekannt, dass die Wasserversorgung für die palästinensischen Gebiete und Dörfer oft stark reduziert wird, sei es um die Palästinenser zu schwächen oder sie zu vertreiben. Wasser als Waffe einzusetzen ist offensichtlich besonders effektiv, da Menschen zwar einige Wochen ohne Nahrung aushalten können, aber ohne Wasser nur wenige Tage überleben. Die These, dass die nächsten Kriege um Wasser geführt werden scheint sehr wahrscheinlich. Dieser Krieg wird früher oder später ein Krieg der Unterdrückten gegen ihre Unterdrücker werden.