In Karnataka hat die Regierung beschlossen, 700 weitere bewaffnete Polizisten einzusetzen, um das „Naxaliten-problem“ anzugehen.
Karnataka ist ein Bundesstaat im Süden Indiens, der zwischen Kerala und Telangana (bis Juni 2014 Andhra Pradesh) liegt und damit Teil des sogenannten „Roten Korridor“ ist, in dem die Volksbefreiungsguerillaarmee(PLGA) sich frei bewegen kann.
Die bürgerlichen Medien machen sich darüber lustig, dass diese Aufstockung der Polizei zu dem Zweck, die von der Kommunistischen Partei Indiens (KPI(maoistisch)) geführte PLGA zu bekämpfen, der Aussage der Regierung selbst widerspricht, dass es in Karnataka überhaupt keine Aktivitäten der Genossen gibt.
Aber auch wenn bei den von der Reaktion als von „linksextremistischer Gewalt“ betroffener Gebiete in Karnataka nur wenige verzeichnet sind und der Rote Korridor nicht verbunden aussieht, so ist wird dieser doch genutzt. Und dazu werden eben auch die Bullen eingesetzt, die jetzt neu in Karnataka aktiv sind. Der reaktionäre indische Staat steht hier vor demselben Dilemma, vor dem der reaktionäre peruanische Staat im Januar stand: Einerseits der Versuch, den bewaffneten Kampf gegen die Ausbeuter und Unterdrücker totschweigen und negieren und andererseits diesen verzweifelt militärisch bekämpfen zu müssen.
Aber genau wie in Peru oder auf den Philippinen - wo die Reaktion auch stets behauptet, dass der Volkskrieg nicht existiert - oder in der Türkei - der Volkskrieg ist unbesiegbar, weder durch Verleugnung, noch durch Gewalt.