Die Reaktion in Indien hat trotz aller Behauptungen und Andeutungen, der Volkskrieg wäre so gut wie besiegt, wieder einmal selbst gezeigt, wie falsch diese Aussagen sind. Seit 2006 sind in Chhattisgarh die Kommunistische Partei (maoistisch) und die ihr zugeschriebenen Frontorganisationen Dandakaranya Adivasi Kisan Majdoor Sangh, Krantikari Adivasai Mahila Sangh, Krantikari Kisan Committee, Mahila Mukti Manch, RPC and Janatana Sarkar verboten, dieses Verbot wurde seitdem jährlich erneuert und auch dieses Jahr, am 12. April wurden sie wieder für ein Jahr verboten. Der zuständige oberste Bulle sagt dazu: „Dies wurde gemacht, da es kein Zeichen des Nachlassens der Naxaliten-Aktivitäten gibt, noch nicht mal in der nahen Zukunft.”

In anderen indischen Bundesstaaten rüsten die Bullen auf, in Jharkhand sind sie von der Nutzung von Helikoptern zu Evakuierungen seit dem 16. Mai offiziell dazu übergegangen, diese für andere Einsätze zu nutzen. Dazu werden im Bundesstaat auch neue Landeplätze für Helikopter gebaut. Darüber hinaus werden Drohnen und Helikopter für die Überwachung des Landes eingesetzt.

 

Der Volkskrieg selbst zeigt seine Existenz in mehreren Bundesstaaten, unter anderem durch folgende Aktionen:

Am 4. Mai wurde von den Bullen angeblich ein Lager von Sprengstoff und Munition gefunden, darin 16 Zylinderbomben à 4 Kilo, fünf Druckkochtopfbomben, ein Gewehr, 160 Schuss Munition, 194 Gelatinestäbe, 25 Bündel Cordtexdraht, Utensilien zum Bauen von Sprengstoffen und weitere Ausrüstungsgegenstände.

Ebenso am 4. Mai meldet die Polizei, dass es im Zusammenhang mit einem Bandh, der in den Westbengalen, Odisha, Jharkhand und Bihar zur Unterstützung eines besseren Lebens für Bauern ausgerufen wurde, mindestens drei Gefechte zwischen dem 1. und 3. Mai gab.
Es wurden auch Sprengsätze gezündet und gefunden, der Bandh selbst brachte in Jharkhand große Teile des Landes zum Stillstand.


Am 4. Mai selbst wurde in Dantewada in Chhattisgarh ein Förderband einer Eisenerzmine der National Mineral Development Corporation (NMDC) abgefackelt, der größte Eisenerzexporteur Indiens. Vor der Öffentlichkeit wird der Vorfall heruntergespielt, und absurderweise behauptet, dass die Auswirkung des Anschlags auf die NMDC nicht so groß sind, weil im Moment die Anlagen selbst von einem Streik der Genossen betroffen sind.


Trotz der Behauptung der Bullen, dass die „Maoisten“ in Warangal in Chhattisgarh nicht mehr aktiv sind, wird nach dem Anschlag auf ein Gästehaus und einen Jeep am 17. April weiterhin Baumaschinen angezündet, zuletzt am 5. Mai ein Baggerlader.


Am 5. Mai wurden in Gadchiroli drei  Förster von vier Genossinnen der Volksbefreiungsguerillaarmee (PLGA) verprügelt und gewarnt, sich nicht mehr in den Wäldern blicken zu lassen. An diesem Tag wurden auch zur Unterstützung eines Bandh in Dandakaranya mehrere Straßen blockiert und Transparente aufgehängt

In Bihar wurden Bäume gefällt um den Zugverkehr lahmzulegen.

Am 9. Mai wurden bei Tikarapada, Odisha zwei Förster verletzt.

An diesem Tag wurde in Sukma, Chhattisgarh ein Polizeioffizier durch einen improvisierten Sprengsatz (IED) getötet.

Am 11. Mai wurden in Bolangir, Odisha Plakate gegen ein Dammprojekt und andere Bauprojekte aufgehängt, unterzeichnet mit “Bolangir - Bargarh Mahasamund Division der Kommunistischen Partei Indiens (maoistisch)

Am 16. Mai wurde eine Patroullie in Narayanpur, Chhattisgarh von zwei IED getroffen, einer der Polizisten dabei verletzt.

Am 17. Mai wurde in Bijapur, Chhattisgarh ein Lager von Bullen angegriffen, dabei einer getötet.
In Jharkhand wurden von Mitte Januar diesen Jahres bis zum 25. Mai 35 Baufahrzeuge in Brand gesteckt.

In Kondagaon  und Dantewada, beides in Chhattisgarh, wurde am 27. Mai jeweils ein Polizeiinformant getötet.

Am 28. Mai wurde in Kashipur in Odisha eine Baustelle gestürmt und dort neun Fahrzeuge angezündet. Darunter zwei LKW, vier Traktoren und ein Bagger.

Ebenso am 28. Mai gab es einen Hinterhalt in Bijapur, bei dem laut Polizei ein Mitglied der PLGA getötet wurde. Als sich die Polizei in ihre Basis zurückzog, explodierte zusätzlich ein IED, das einen von ihnen verletzte.