Während die bürgerlichen Medien die Aufmerksamkeit auf die Ereignisse am 28. Juni in Istanbul lenkien, führt der türkische Staat weiter einen groß angelegten Krieg im Südosten des Landes. Neben den Ausgangssperren, die für dutzende Städte gelten, und die schon zuvor als Repressionswerkzeug gegen das Volk eingesetzt wurde, wird auch schweres Kriegsgerät eingesetzt.
Berichte über Luftangriffe und Videos von der Verwendung von Sprengketten zur Zerstörung von Gebäuden hinterlassen beispielsweise in Nusaybin das Bild einer völlig zerstörten Stadt.
Das Militär ist mit dieser Zerstörung aber noch nicht zufrieden, fährt dort hin und schmückt die Trümmer mit türkischen Flaggen.
Zusätzlich existieren Berichte über Massaker an der Zivilbevölkerung, so wurden in Nusaybin Anfang Juni vermutlich 20 Bewohner von einem Erschießungskommando getötet, Anfang Februar wurden in Cizre über 150 Zivilisten ermordet, ein Großteil davon in einem Keller eingeschlossen verbrannt.
Sowohl die Massaker als auch die Verhöhnung der Opfer erinnert an die Vorgänge im Dezember letzten Jahres in Diyarbakır.
In Istanbul wird derweil gegen die Polizei gekämpft; in diesem Video zu sehen ist ein Brandanschlag auf eine Zivilstreife im Stadtteil Gazi.
Gazi Hastanesi yanında bekleyen sivil polis aracı Cephe'liler tarafından yakıldı.
Posted by Ötekilerden Biri on Montag, 27. Juni 2016