Im Juli wurden in der Türkei mehrere Aktionen durchgeführt, darunter am 17. Juli eine Operation gegen eine Militärbasis bei Cevizlidere bei Ovacik, bei der ein Soldat getötet wurde. Bei der Operation der HKO (Volksbefreiungsarmee - Halk Kurtuluş Ordusu) wurden Soldaten bei einer Patrouille in Cevizlidere angegriffen und ein Soldat getötet. Die HKO zog sich daraufhin zurück.
Am 18. Juli wurde von der TIKKO (Arbeiter- und Bauern-Befreiungsarmee der Türkei -Türkiye İşçi Köylü Kurtuluş Ordusu) bei Atadoğ ein Fahrzeug gestoppt und beschlagnahmt, ein Insasse wurde festgenommen, da er bei einer Aktion am 6. Mai, bei der zwei Mitglieder der TIKKO getötet wurden beteiligt war.
Diese Person unternahm am 21. Juli einen Fluchtversuch aus den Händen der TIKKO und wurde dabei getötet.
Aus den Typ-F Gefängnissen gab es derweil die Meldung, dass sich revolutionäre Gefangene gegen die Repression innerhalb der Gefängnisse zur Wehr setzen. Forderungen sind dabei:
- Umsetzung des Rechts auf Unterhaltung zwischen 10 Personen für 10 Stunden pro Woche.
- Freilassung der kranken Gefangenen.
- Aufhebung der Einschränkung von Büchern und Publikationen.
- Umsetzung des Rechts auf Behandlungen.
- Beendigung der Verbannungen und Zwangsverlegungen.
- Aufhebung der praktizierten Limitierung von Gegenständen in den Zellen.
Aktionen zur Durchsetzung dieser Forderungen waren unter anderem im Frauengefängnis Bakirköy die Weigerung von Gefangenen und Angehörigen den Besucherraum zu verlassen, wobei Parolen gerufen wurden, woraufhin sie gewaltsam daraus entfernt wurden.
In Edirne wurde von Gefangenen der Gesprächsraum verwüstet, nachdem ein Gefangener nicht dorthin gebracht wurde. Nach der Verlegung der Gefangenen in Einzelzellen wurde ihnen auch das Recht auf Unterhaltung für zwei Wochen entzogen mit der Begründung, dass sie „außerhalb ihrer Zellen gefährlich“ seien.
Als Antwort darauf wurden vier verschiedene Zellen in Brand gesteckt mit der Aussage „eigentlich sind wir nur gefährlich, wenn ihr uns die Unterhaltung verbietet“.
Auch in den Gefängnissen Sincan, Kiriklar, Bolu, Kirikkale, Kandira und Tekirdag finden Aktionen statt, bei denen an die Zellentüren geschlagen wird und Parolen gerufen werden.