Am 25 November gehen Frauen überall auf der Welt auf die Straße um ihre Stimmen zu erheben gegen Gewalt gegen Frauen. Das ist eine sehr gute Sache und diese Forderung ist gerechtfertigt und muss unterstützt werden von jedem der gegen das Patriarchat ist, d.h. auch von jeder konsequenten Revolutionärin und jedem konsequenten Revolutionär. Die Aufgabe jeder Revolutionärin und jedes Revolutionärs ist die proletarische feministische Bewegung zu fördern.

Die Hauptursache der Gewalt gegen Frauen sind nicht individuelle Mängel oder Störungen bei Männern (auch wenn solche selbstverständlich existieren) oder irgendwelche Abarten des Systems, sondern die Klassengesellschaft welche die Quelle des Patriarchats ist. Die Gewalt gegen Frauen kann genau so wenig durch Gesetze, Diskussion, Information und alle möglichen „Maßnahmen“ abgeschafft werden wie die Klassengesellschaft. Das Patriarchat muss zerschlagen werden. Es muss zerschlagen werden durch die Frauenmassen, die ihr Recht auf die Emanzipation mit dem Gewehr in der Hand erkämpfen. Die formale „Gleichberechtigung“ in diesem Land ist ein kranker Witz, die Gewalt gegen Frauen, über welche wir unten ein paar Zahlen zitieren, ist einer von unzähligen Beweisen davon. Nichts werden wir kriegen durch betteln, was wir brauchen müssen wir uns nehmen und um die Emanzipation der Frau erreichen zu können brauchen wir die Macht. Die Aufgabe der proletarischen feministischen Bewegung in Formierung ist diesen Kampf zu lenken damit er zusammenläuft mit dem Kampf aller Unterdrückten unter der Führung des Proletariats.

Wir fordern alle auf, an den unterschiedlichen Aktionen und Demonstrationen am kommenden Mittwoch teilzunehmen!

Der unten stehenden Zahlen kommen nicht von unseren eigenen Untersuchungen aber zeigen deutlich den Umfang der Gewalt gegen Frauen:

Gewaltbetroffenheit von Frauen

Für Deutschland gibt es seit 2004 eine repräsentative Studie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zum Thema Gewalt gegen Frauen mit folgenden Ergebnissen:
* 40% der Frauen in Deutschland haben seit ihrem 16. Lebensjahr körperliche und/oder sexuelle Gewalt erlebt.
* 25% der in Deutschland lebenden Frauen haben Gewalt durch aktuelle oder frühere Beziehungspartner erlebt (häusliche Gewalt).
* 13% der in Deutschland lebenden Frauen haben seit dem 16. Lebensjahr strafrechtlich relevante Formen sexueller Gewalt erlebt.
* 42% der in Deutschland lebenden Frauen haben psychische Gewalt erlebt, z.B. Einschüchterung, Verleumdungen, Drohungen, Psychoterror.
* Gewalt gegen Frauen wird überwiegend durch Partner oder Expartner und im häuslichen Bereich verübt.
* Frauen in Trennungs- oder Scheidungssituationen sind besonders gefährdet, Opfer von Gewalt durch den (Ex)Partner zu werden.
* Mehr als die Hälfte der von körperlicher Gewalt betroffenen Frauen hat körperliche Verletzungen aus Übergriffen davongetragen, von diesen hat ein Drittel deshalb medizinische Hilfe in Anspruch genommen.
* Je nach Gewaltform haben 56% bis 80% der Betroffenen psychische Folgebeschwerden davongetragen (Schlafstörungen, Depressionen, erhöhte Ängste etc.). Besonders hoch war der Anteil bei psychischer und bei sexueller Gewalt.
* Kinder sind oft von Anfang an in das Gewaltgeschehen gegen die Mutter involviert. 20% derjenigen Frauen, die in ihrer letzten Partnerschaft Gewalt erlebt haben, gaben die Geburt als das gewaltauslösende Ereignis an, weitere 10% die Schwangerschaft.
* Gewalt markiert im Leben der Frauen oft einen Bruch mit den gewohnten Beziehungs- und Lebensbezügen, auch wenn der Täter nicht der Partner ist (z.B. Trennung, Wohnungswechsel, Kündigung des Arbeitsplatzes).
* 37% der von körperlicher und 47% der von sexueller Gewalt Betroffenen haben mit niemandem darüber gesprochen. Die Anteile sind noch höher, wenn der Täter der aktuelle oder frühere Beziehungspartner ist.
* Wenn Frauen über die erlebte Gewalt sprechen, dann zuerst und am häufigsten mit Personen aus ihrem unmittelbaren sozialen Umfeld.
(https://www.frauen-gegen-gewalt.de/gewalt-gegen-frauen-zahlen-und-fakten.html)