Mutmaßliche Mitglieder der West-Papua-Befreiungsarmee, des militärischen Flügels der Free-Papua-Bewegung, führten mehrere Angriffe gegen die indonesischen Sicherheitskräfte durch.
Am Montag, dem 09. März, wurde ein Soldat bei einem Angriff auf ein Militärbüro im Bezirk Jila in der Nähe der Gold- und Kupfermine Grasberg, die von der US-Firma Freeport betrieben wird, erschossen.
Nur wenige Tage zuvor, am 29. Februar, ereignete sich ein weiterer Vorfall in der gleichen Gegend um die Grasberg-Mine. In diesem Fall wurde ein Soldat getötet und drei weitere verwundet, über das Gefecht selbst gibt es keine weiteren Informationen.
Im Dezember 2019 wurden ebenfalls drei Soldaten in zwei separaten Angriffen in derselben Region getötet und mehrere verwundet.
Wir haben hier schon mehrfach über die Kämpfe des papuanischen Volkes im letzten Jahr berichtet. Während der Proteste versammelten sich Zehntausende Menschen auf den Straßen und es kam zu heftigen Zusammenstößen mit den Sicherheitskräften, unter anderem wurden mehrere Regierungsgebäude in Brand gesteckt.
Die Free-Papua-Bewegung und ihre West-Papua-Befreiungsarmee wurden 1964 gegründet. 1949 hatte Papua nach dem endgültigen Ende der niederländischen Kolonialherrschaft in Südostasien die politische Unabhängigkeit erlangt und wurde 1963 von Indonesien annektiert. Faktisch war die Region jedoch seit Anfang der 1950er Jahre von indonesischen Truppen besetzt. Seitdem gab es wiederholt intensive Kämpfe des Volkes gegen die Besatzer sowie bewaffnete Aktionen.