Wir dokumentieren hier eine überarbeitete deutsche Übersetzung des Aufrufs zur Internationalen Aktionswoche vom 2. bis 6. April 2016, die uns per Mail zusandt wurde.
Bedingungslose Freilassung für alle politischen Gefangenen in Indien!
Solidarität mit allen politischen Gefangenen auf der ganzen Welt!
Stoppt die Operation Green Hunt [Grüne Jagd]!
Unterstützt den Volkskrieg in Indien!
In Indien schmoren mehr als 10.000 politische Gefangenen in den Gefängnissen. Sie sind Führer, Kader und Mitglieder der CPI(Maoist) [Kommunistischen Partei Indiens (Maoistisch)] und der PLGA [Volksbefreiungsguerillaarmee] , Adivasi-Dorfbewohner, die gegen die bewaffnete Evakuierung Widerstand leisten, Bauern, die gegen die Unternehmen kämpfen, die von der Regierung und den transnationalen Konzernen ermächtigt sind, das Volk auszubeuten und das imperialistische Plündern der Naturschätze weiter zu betreiben, Aktivisten der nationalen Minderheiten, die gegen die wachsende Gefahr des kommunalistischen Hindufaschismus organisiert sind, Intellektuelle, wie Dr. Saibaba, Künstler, Studenten und Aktivisten anderer demokratischer Organisationen, die schuldig sind an der Seite des Volkes zu stehen und die dem Krieg gegen das Volk geführt vom indischen Staat gegenüberstehen, sie sind Frauen aus dem Volk und Feministinnen, die vereint sind in der Rebellion gegen den immensen Anstieg von Vergewaltigungen, begangen besonders von den bewaffneten Kräften und Polizeikräften sowie der vom Staat bezahlten paramilitärischen, faschistischen Kräfte. In den Gefängnissen sehen sich die Gefangenen jeder Art von Schikanen, Folter, Verweigerung von Freilassung auf Kaution, unmenschlichen Lebensbedingungen, willkürlicher Verlegung, brutaler Übergriffe und Verletzungen sowie Einzelhaft gegenüber, und oft werden die inhaftierten Frauen vergewaltigt.
Trotz der schweren Haftbedingungen leisten die Gefangenen Widerstand und kämpfen mit revolutionärem Geist, um die Finsternis der Gefängnisse, in der sie eingesperrt sind, in eine Kampffront gegen den wachsenden Faschismus in Indien und des indischen Regimes zu wenden.
Der Kampf für ihre bedingungslose Freilassung ist eine dringende Aufgabe für alle Solidaritätskräfte und er ist ein integraler Bestandteil der Unterstützung für den Sieg ihres Befreiungskrieges.
Die herrschenden Klassen verwandeln ganz Indien immer mehr in ein „Gefängnis der Volksbewegungen“. Die herrschenden Klassen Indiens begannen, unter der Führung und mit Hilfe der Imperialisten, die viele Punkte umfassende und landesweite Offensive genannt Operation Green Hunt. Diese hat mutmaßlich das Ziel, die maoistische Bewegung auszurotten, aber in Wirklichkeit ist es ihr Ziel jede echte demokratische Forderung des Volkes zu unterdrücken. Tausende Führer und Mitglieder revolutionärer und demokratischer Massenorganisationen wurden festgenommen, gefoltert und in die Gefängnisse gebracht. Unter falsche Anklage gestellt, sehen sich viele von ihnen harscher Bestrafungen, unter den drakonischen Gesetzen erlassen von der Zentralregierung und den Regierungen der Bundesstaaten, gegenüber, welche die Volksführer und –kämpfer als „anti-national und terroristisch“ brandmarken.
Die imperialistische Wirtschafts- und Finanzkrise verschärft sich kontinuierlich und ebenso verschärfen sich die imperialistischen Aggressionen und die reaktionären Kriege. In dieser Situation hat die hindufaschistische BJP-Regierung von N. Modi die oberste Priorität der Auslöschung des maoistischen Kampfes und der neu geschaffenen politischen Machtorgane, der Krantikari Janatana Sarkar (der revolutionären Volkskomitees), sowie der Plünderung der natürlichen Reichtümer des Landes, so schnell wie möglich und zu jedem Preis, gegeben. Modi, der der erste Diener der einheimischen und ausländischen Konzerne ist, hat die dritte Phase der Operation Green Hunt [Grüne Jagd] nicht nur eingeleitet, sondern sie auch aggressiv ausgeweitet. In diesem Zusammenhang hat das Modi-Regime Luftangriffe auf Gebiete der Adivasi geplant.
Die indischen Maoisten rufen alle revolutionären Parteien und Organisationen, internationale Solidaritätsorganisationen, Gewerkschaften, bekannte demokratisch-progressive Intellektuelle, Arbeiter, Bauern, Studenten, Jugendliche, Künstler, Schriftsteller, Wissenschaftler, Umweltschützer und Lehrer dazu auf, ihre Stimme gegen den Beschluss von Luftangriffen auf Adivasi-Gebiete zu erheben und dagegen auf den Straßen zu protestieren. Weder der Befreiungskrieg der Massen in Indien kann durch brutale Unterdrückung gestoppt werden, noch kann verhindert werden, dass die politische und moralische Solidarität mit dem Volkskrieg vergrößert wird.
Das Internationale Komitee zur Unterstützung des Volkskrieges in Indien ruft zu einer internationalen Aktionswoche vom 2. bis 9. April 2016 überall auf der Welt auf.
In dieser Woche werden alle Initiativen ihre Solidarität mit allen politischen Gefangenen in den Kerkern des Imperialismus und der reaktionären Regimes ausdrücken und alle Kämpfe für ihre Befreiung unterstützen.
Internationales Komitee zur Unterstützung des Volkskrieges in Indien