Ein Thema beschäftigt die Polizei, die bürgerlichen Medien und die antifaschistische Bewegung in Bremen in den letzten Tagen gleichermaßen, die Vorfälle vom Samstag dem 16. Dezember. An diesem Tag fand ein Fußballspiel zwischen dem SV Werder Bremen und Mainz 05 statt. Im Anschluss fand im Steintor-Viertel eine Auseinandersetzung zwischen Ultras und Hooligans statt, bei der es zu mehreren Verletzten auf beiden Seiten kam. Die Bremen Ultras sind im allgemeinen eher der sogenannten „linken Szene“ zuzuordnen, die Hooligans haben offene Verbindungen zu der faschistischen Bewegung. So befanden sich neben einigen stadtbekannten Lumpen an diesem Abend auch Faschisten unter den Hooligans, die sich nach dem Spiel in einer Kneipe im Bremer Viertel niederließen. Bereits beim Spiel war die Anwesenheit der Faschisten im Stadion bemerkt und durch Rufe wie „Nazis raus!“ und „Nazischweine!“ denunziert worden. Als nun am Abend der Fanmarsch der Bremen Ultras durch das Viertel zog wurde die Anwesenheit in der besagten Kneipe schnell bemerkt. Aus dem Fanmarsch heraus wurde die Kneipe mit Wurfgeschossen eingedeckt. Als die Hooligans aus der Kneipe stürzten kam anschließend immer wieder zu Auseinandersetzungen in der Umgebung vom Sielwall, ein Faschist wurde dabei so schwer verletzt, dass er eine Herzmassage benötigte.
Das zu den Geschehnissen des Samstags. Was hier stattgefunden hat war eine offene Provokation der Faschisten und Lumpen in Form von Hooligans in Kooperation mit der Polizei oder zumindest mit stillschweigendem Einverständnis von dieser. Dass die Faschisten so offen im „linken“ Viertel auftreten ist dafür Beweis genug. Hinzu kommt, dass der Fanmarsch der Ultras nach den Spielen immer diese Route geht, es den Faschisten also sehr bewusst war, dass es an dieser Stelle zu einer Auseinandersetzung kommen würde. Fakten die auch der Polizei sehr bewusst sein werden und die vor der Kneipe im Viertel auch mit Einsatzkräften vor Ort war, sich während der ersten Auseinandersetzung aber zurück hielt und erst später damit begann vor allem Antifaschisten festzunehmen. An Lächerlichkeit kaum zu überbieten sind die Versuche der Polizei konsequent zu leugnen, dass Faschisten unter den Hooligans waren oder die Behauptungen nichts davon gewusst zu haben. Dass es in Bremen immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen linken Ultras und faschistischen Hooligans kommt ist auch nicht erst seit dem Prozess gegen Valentin bekannt. Diese faschistische Provokation findet zu einem Zeitpunkt statt an dem die faschistische sogenannte „Identitäre Bewegung“ in den zu großem Teil proletarisch geprägten Vierteln von Bremen Nord eine verstärkte Aktivität entwickelt, auch dies ist mit Sicherheit kein Zufall. Die Auseinandersetzungen erlauben es der Polizei auch unter dem Vorwand gegen „gewalttätige Fußballkonflikte“ vorzugehen, eine erhöhte Repression gegen die antifaschistische Bewegung in Bremen zu entfalten. Denn die Auseinandersetzungen waren im Kern nicht irgendeine „Fußballrandale“, sondern ein antifaschistischer Kampf gegen eine faschistische Provokation. Die Antwort auf diese Provokation seitens der Revolutionäre in der antifaschistischen Bewegung kann nur die sein Organisation zu schaffen, die einen entsprechenden Umgang mit solchen faschistischen Provokationen und Umtrieben durchsetzen kann und das auf langfristige Art und Weise. In diesem Sinne haben Revolutionäre im Bremer Viertel eine Malung angebracht.