Donnerstag wurde Erdal nach einem mehr als einjährigen Prozess zu fünf Jahren Knast verurteilt. Die Anklage wirft ihm vor, zwischen 2002 und 2013 Gebietsverantwortlicher der DHKP-C in Hamburg und Berlin gewesen zu sein und demzufolge schuldig im Sinne von Paragraph 129b zu sein. Bereits in der Vergangenheit hat es in Hamburg, Bundesweit und International Solidaritätsaktionen für den Aktivisten gegeben, der sich trotz des Terrors der Konterrevolution gegen ihn, nicht einschüchtern ließ und weiterhin für seine politische Haltung einstand.
Dabei war Erdal bereits einmal im Knast: Von 1995 bis 2001 saß er in der Türkei im Knast, war im Hungerstreik gegen die F-Typ-Gefängnisse beteiligt und wurde in diesen Jahren mehrfach gefoltert, so dass er 2001 auf Basis seines extrem schlechten Gesundheitszustands für Haftunfähig erklärt wurde. Als politisch Verfolgter kam er im Anschluss nach Belgien, von wo er 2017 an die BRD ausgeliefert wurde, die ihn trotz seines anhaltend schlechten Gesundheitszustands jetzt erneut verurteilt hat.