Auf der dritten Brenner-Demonstration in diesem Jahr, gegen die Schließung der Grenze und der Grenzschutzmaßnahmen, beteiligten sich rund 400-500 Personen, großteils aus Italien, aber dieses Mal ebenso eine größtere Gruppe aus Österreich, vor allem Tirol.

Die Enwicklungen sprachen sehr für sich, bei der ersten Demonstration waren ca. 80 Polizisten und 1000 Demonstranten am Brenner, bei der zweiten 300 Polizisten für 250 Demonstranten und bei der letzten ca. 1000 Polizisten für 400-500 Demonstranten. Die Polizisten hatten Unterstützung von drei Wasserwerfern und einem Hubschrauber.

Diese Entwicklungen zeigen klar, dass die Herrschenden die Proteste mit immer schärferer Gewalt zu bekämpfen versuchen, Jagd auf die DemonstrantInnen machen und den militanten Widerstand brechen wollen. Außerdem dient es für den italienischen und österreichischen Staat als Übung für künftige „härtere“ Auseinandersetzungen und Kämpfe, v.a. im Hinblick auf eine mögliche Grenzschließung und der daraus resultierenden Auseinandersetzung mit Flüchtlingen, die sich innerhalb Europas zu Protest und militantem Widerstand entwickelt hat.

Die mediale Berichterstattung von der bürgerlichen Medien in Österreich will weismachen, dass die gewaltbereiten DemonstrantInnen nur Italiener gewesen wären, was im Hinblick auf die letzte Demonstration nicht stimmt. Von den bürgerlichen Mendien wurde zur Untermauerung dieser Lügen ein Mädchen mit Blumen in den Haaren zitiert die sagte: „Das wollen wir ja alle nicht, was da passiert.“.

Für die DemonstrantInnen aus Österreich war dieser Protest sehr lehrreich, weil es für viele die erste militantere Protestaktion war und einige teilweise sehr unvorbereitet darauf waren. Solche Aktionen zerschlagen die restlichen Illusionen in Polizei und bürgerlichen Rechtsstaat, in dem die Polizei die „Ordnung“ hütet. Es wurde deutlich, wie wesentlich eine gute Vorbereitung für solche Aktionen ist und wie notwendig jegliche Scheu vor Militanz ablegt werden muss. Vor allem an der Ausrüstung mangelte es den österreichischen AktivistInnen, ohne Helme und Stöcke waren diese beinahe „wehrlos“ den Polizisten ausgeliefert. Es muss jedoch als sehr gut hervorgehoben werden, dass die DemonstrantInnen trotz diesen Mängel geschlossen und standhaft blieben und weiter kämpften.

Insgesamt waren der massive Einsatz von Tränengas, der Einsatz des Wasserwerfers, die Knüppel und Hubschrauber sowie die Verhaftungen ein offenes Zeichen der faschistischen Politik dieser beiden imperialistischen Staaten, die jeglichen Widerstand und Protest abwürgen und die aktiven Massen niederknüppelt, einschüchtert und einsperrt.

Im Großen und Ganzen haben sich jedoch die DemonstrantInnen, auch unter dem Umstand der geringen Erfahrung im militanten Kampf gegen die Polizei in diesem Ausmaß, tapfer geschlagen, vieles gelernt für die Zukunft und auch einen Teilsieg davongetragen: Die Schließung der Grenze wird nun nicht sofort umgesetzt, zuviel Widerstand hat sich dagegen erhoben. Dieser Widerstand muss weitergeführt werden!

 

Gegen jegliche Maßnahmen zur Schließung der Grenzen!

Wehrt euch und kämpft gegen die Repression!

Tod dem Faschismus und Imperialismus!