Seit 19 Tagen befinden sich die Angestellten der öffentlichen Gesundheitswesens in Oaxaca im Streik. Vorausgegangenen war die ungesetzliche Entlassung von über 100 Mitarbeitern des öffentlichen Dienstes.
Mangelnde Versorgung und Verfügbarkeit von Medikamenten, Plünderung des Gesundheitswesens durch deren Manager und eine illegale Entlassungswelle haben dazu geführt, das am 27. April die Arbeiter der 9. Abteilung der Unabhängigen Nationalgewerkschaft der Arbeiter im Gesundheitswesen in den unbefristeten Streik getreten sind. Um ihrer Forderung nach der Wiedereinstellung von 110 unrechtmäßig entlassenen Kollegen Nachdruck zu verleihen, wurde das staatseigene Hauptbüro der Gesundheitsverwaltung, das Archiv sowie für fünf Lagerhäuser für Medikamente besetzt. Darüber hinaus wurden am Anfangstag des Streiks die Stadt durch Straßenblockaden mit Krankenwagen lahmgelegt.
Der Streik, der unter anderem mit der Parole "Schafft die Gewerkschaft der Klasse und Kämpft für die Revolution der Arbeiter" und mit Genossen von Sol Rojo geführt wird, wird von der lokalen Bevölkerung mit (Lebensmittel-) Spenden unterstützt, da es insbesondere die tiefsten und breitesten Massen sind, die von den Stellenstreichungen und der notorischen Unterversorgung von Medikamenten meist betroffen sind. In ihrer Stellungnahme vom 15. Mai denunzieren die Streikenden auch die Rolle des Leiters für Finanzen und Verwaltung der Krankenkasse, welcher sich in der Vergangenheit durch Korruption bereichert hat, aber jetzt das Volk bluten lassen will