Am Nachmittag des 5. August fand es in Rio de Janeiro eine Demonstration gegen die Olympiade und das mit ihr verbundene Massaker statt. Etwa eintausend Menschen versammelten sich am Platz Saens Peña im Norden der Stadt. Aufgerufen zu der Demonstration hatte unter anderen die „Revolutionäre Front zur Verteidigung der Rechte des Volkes“ (FRDDP) und die „Unabhängige Volksfront – Rio de Janeiro“, aber auch andere Bewegungen des Volkes. Sie demonstrierten unter der Parole „Nieder mit dem olympischen Massaker!“

Direkt zu Beginn startete die Polizei mit einer groß angelegten Operation Provokationen gegen die Demonstranten, indem sie sie teilweise umzingelte und Jugendliche willkürlich durchsuchte. Doch die Demonstranten widerstanden diesen Provokationen.

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Im Block der FRDDP nahmen verschiedene Organisationen teil, unter anderen die Revolutionäre Studentenbewegung des Volkes (MEPR), die Rote Einheit (UV-ORNL), die Arbeiterliga und die Volksfrauenbewegung (MFP). Neben den Transparenten mit den Parolen „Nieder mit dem olympischen Massaker!“ und „Es lebe die Agrarrevolution!“ wurden auf Plakaten auch in anderen Sprachen Parolen erhoben und Kämpfe in anderen Ländern unterstützt, darunter für die politischen Gefangenen der „Konföderation der türkischen Arbeiter in Europa“ (ATIK) in der BRD.

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Am Ende der Demonstration griff die Militärpolizei massiv mit Tränengas, Schockgranaten und Gummigeschossen an. Mehrere Menschen wurden dabei verletzt und erlitten Vergiftungen durch das Tränengas. Ein Mädchen musste von Sanitätern wiederbelebt werden und ein Demonstrant wurde aufgrund von Verletzungen durch Schläge ins Krankenhaus gebracht.

Am gleichen Tag fand in der Stadt Belo Horizonte eine Aktion zur Verteilung des Flugblattes der FRDDP statt, die von verschiedenen Organisationen unterstützt wurde.

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