Nachdem die französische Regierung vor einiger Zeit ankündigte, mehr als die Hälfte ihrer Soldaten aus Mali abzuziehen, ist es nun soweit.
Beginnen tut es mit dem öffentlichkeitswirksamen Rückzug aus der malisischen Stadt Timbuktu (s. Bild vom 5. Dezember).Vor etwas mehr als acht Jahren waren französische Truppen nach Mali geschickt worden, angeblich um die Stadt Timbuktu von sogenannten „Islamisten“ zu befreien. Dies gelang der französischen Armee und wurde medienwirksam gefeiert. Dennoch blieb die französische Besatzung weiter bestehen, bis Ende des Jahres sollen dann die französischen Soldaten wieder aus dem Land sein.
Besonders in den großen Städten Malis wurden und werden jetzt wieder erneut Stimmen laut, die eine weitere Besetzung der französischen Truppen fordern. Sie fürchten eine stärkere Ausbreitung der Macht der sogenannten „Islamisten“. Die ganze Sache erinnert sehr an den Abzug der Yankee-Imperialisten aus Afghanistan in diesem Sommer. Während größere Teile der Bevölkerung auf dem Land, wo die malisische Regierung kaum bemerkbar ist, keine größeren Probleme mit den sogenannten „Islamisten“ haben, fürchten besonders in den Städten die Menschen, die mit dem französischen Imperialismus zusammengearbeitet haben, nun Konsequenzen. Man erwarte nun eine politische Instabilität, heißt es in den bürgerlichen Medien, da es innerhalb des letzten Jahres zwei Putsche gab und die sogenannten „Islamisten“ immer weiter zu den großen Städten vorrücken würden. Diese bürgerliche „politische Stabilität“ konnte auch der französische Imperialismus und seine Armee in den vergangenen acht Jahren nicht herstellen, auch wenn sie versuchen den Einsatz als Erfolg zu verbuchen. Doch immer weiter zeigt sich, auch an denneuen Protesten gegen die französischen Soldaten in Burkina Faso und Niger, dass die Völker in der Region die französische Besatzung immer weniger tolerieren und sich dagegen wehren.