Ein Containerschiff der Hamburger Reederei Hapag Lloyd wurde am Morgen des vergangenen Freitags in der Meeresstraße von Bab al-Mandab, die das Rote Meer und den Golf von Aden miteinander verbindet, von einem Geschoss getroffen. Daraufhin brach ein Feuer an Deck des Schiffs aus, verletzt wurde dabei niemand. Der Angriff auf das Schiff von Hapag Lloyd wird mit den Ansar-Allah, besser als sogenannte Houthi-Rebellen bekannt, in Verbindung gebracht. Die aus dem Jemen stammende Bewegung hat sich vor dem Hintergrund des Genozids des israelischen Staates im Gazastreifen, klar für die Seite des Volkes von Palästina positioniert. Diese Positionierung war nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch. So fliegen seit dem 07. Oktober aus dem Jemen immer wieder Raketen auf den Süden Israels und die Houthis erließen ein Embargo für Schiffe mit Verbindung zu Israel im Roten Meer. Im Zuge dieses Embargos griffen die Houthis in den vergangenen Wochen mehrere Schiffe an, beschossen oder konfiszierten sie sogar.
Karte vom Roten Meer und dem Golf von Aden
Die Hamburger Reederei Hapag Lloyd entschied vor diesem Hintergrund Anfang der Woche, den Seeweg durch das Rote Meer bis zur Beruhigung der Lage zu meiden und stattdessen den rund 6000 Kilometer längeren Seeweg um das Kap der Guten Hoffnung in Südafrika zu fahren. Bis Ende des auslaufenden Jahres würde das allein noch 25 Schiffe der Reederei betreffen, die nun doppelte Zeit und deutlich höhere Kosten für den Transport einplanen muss.
Inwiefern Hapag Lloyd in den Transport von Waffen nach Israel verstrickt ist, ist unklar, auch weil die deutsche Bundesregierung derzeit alles daran setzt zu verschleiern welche Unternehmen beteiligt sind und sich die Hände schmutzig machen. Klar ist aber, das sich die Waffenlieferungen nach Israel seit der Gegenoffensive der nationalen Befreiungsbewegung Palästinas aus der BRD nach Israel mehr als verzehnfacht haben. Der Wert des gelieferten Kriegsmaterials stieg schlagartig von 32 Millionen auf 303 Millionen Euro. Der Hamburger Hafen ist für Waffenlieferungen bekanntlich nicht der Hauptschauplatz. Besonders aus Bremerhaven und Wilhelmshaven aber auch aus Kiel werden deutsche Waffen in alle Welt transportiert, zumindest wenn es über den Seeweg geht. Aber der Hamburger Hafen ist keineswegs unbeteiligt – ganz im Gegenteil. Allein im ersten Quartal dieses Jahres wurden über 2.900 gepanzerte Fahrzeuge oder Teile von solchen, 1.700 Revolver oder Pistolen, etwa 290 Kriegsschiffe oder Teile von solchen und zwei Artilleriewaffen aus dem Hamburger Hafen exportiert, insbesondere auch in die Ukraine.
So sehen wir, dass sich die deutschen Imperialisten die Hände schmutzig gemacht haben und weiter schmutzig machen mit ihren Waffenexporten und der aktiven Unterstützung vom Völkermord am palästinensischen Volk seit über 75 Jahren. Sie haben die Wut und den Zorn der Völker auf sich gezogen und bekommen nach und nach ihre Rechnung dafür. Die Aktion der Houthis im Jemen ist ein Ausdruck davon.