Gröpelinger Anwohner staunten die vergangenen Tage nicht schlecht.
Im Namen der Verkehrssicherheit brachte die Bremer Polizei mit Unterstützung aus Bremerhaven, Berlin, Hamburg, Hessen, Mecklenburg Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen, sowie den Niederlanden, Österreich und der Schweiz an den Tagen vom 5.10. bis zum 7.10. insgesamt 450 Polizisten auf die Straßen in Bremen. Unterstützt wurde diese großangelegte Verkehrskontrolle von Fachausbildern, Zollbeamten, Diensthunden und Ärzten. Neben festen Kontrollpunkten auf der Autobahn, in der Innenstadt sowie zahlreichen mobilen Kontrollpunkten wurden auch die Schlüsselstelle ins Bremer Arbeiterviertel Gröpelingen sowie auch Bremerhaven, Deutschlands ärmste Region, von den Kontrollen heimgesucht. Laut Polizeibericht wurden in dieser Zeit insgesamt 1683 Fahrzeuge kontrolliert.
In extra aufgebauten großen Zelten in Gröpelingen, so berichteten Anwohner, wurde Fahrern Blut für Drogenkontrollen abgenommen, Autos wurden mit Hunden durchsucht. Auch rund um den Kontrollpunkt seien Zivilpolizisten gesichtet worden und auch hätte man immer wieder sehen können, wie Polizisten in voller Montur durch die Gegend streiften und Leute kontrollierten, genauso wie Mannschaftswagen, die auf und ab fuhren. Die Besetzung durch die Polizei hatte übrigens als Grundlage die Fachtagung „Drogenerkennung im Straßenverkehr“, die zum vierten Mal in Bremen stattfand. Deren Ziel ist der Erfahrungsaustausch und Fortbildung in diesem Bereich für die Polizei, es sollen weitere Kontrollen folgen.
Wie die Polizei Bremen selbst schreibt, sind die Ergebnisse alarmierend. Denn der Großeinsatz am Nadelöhr in eines der Bremer Arbeiterviertel sowie die massive Polizeipräsenz über Tage sind ein Zeichen der fortschreitenden Militarisierung der Gesellschaft, die die Bourgeoisie anstrebt.
Ein Fernsehbeitrag zu der Kontrolle gibt es hier: Sat1 Regional