Nach jahrelanger Stagnation soll nach Willen der Herrschenden in diesem Land Deutschlands Wirtschaft im kommenden Jahr endlich wieder wachsen. Dafür wurde sogar die in der Verfassung festgeschriebene Schuldenbremse erledigt, wofür der Bundeskanzler sich den Beinamen Betrüger einhandelte. Doch die BIP-Steigerung wird wohl deutlich kleiner ausfallen als erwartet. Führende bürgerliche Wirtschaftsinstitute senken ihre Prognosen. Der Effekt der enormen zusätzlichen Schulden droht zu verpuffen.

Die wirtschaftlichen Aussichten für das kommende trüben sich weiter ein. Nachdem die Bundesregierung und die andere im Sommer noch von einem Wachstum von 1,3 Prozent für das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2026 träumten, haben nun das Ifo-Institut und weitere ihre Prognosen deutlich gesenkt.

Zwar erwarten diese weiterhin ein Wirtschaftswachstum, doch dieses Wachstum wird der neuen Prognose zufolge nur sehr gering ausfallen. Auch im laufenden Jahr hat sich die Wirtschaft den bürgerlichen „Experten“ zufolge deutlich schlechter entwickelt als zuletzt von ihnen befürchtet.

Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung soll laut den Experten vor allem durch die sehr geringere Anzahl von freien Tagen im kommenden Jahr angeblich zu einem Wachstum von 0,3 Prozent führen. Viele Feiertage fallen in 2026 auf das Wochenende.

Ein großes Problem für die Jahre nach 2026 sind die sinkenden Investitionen der nicht-staatlichen Kapitalisten, staatliche Investitionen können private Aktivitäten auf Dauer nicht ersetzen, so die bürgerlichen „Wirtschaftsexperten“.

Konkret warnen einige „Experten“ sogar davor, dass die aktuelle Krise noch gut zehn Jahre andauern könnte: „… dann schrumpft das Potenzialwachstum bis Ende des Jahrzehnts gegen null und kippt in den 30er-Jahren ins Negative“, behauptet Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser.

Natürlich haben die bürgerlichen Ökonomen auch schon ein ganzes Bündel an „Lösungen“ parat: Verschlechterung der Arbeitsbedingungen und Erhöhung der Arbeitszeiten – mehr Ausbeutung für höhere Profite – zusätzlich mehr Subventionen und Staatskapitalismus, wie durch das 500 Mrd.-Paket, und geringere „Sozialausgaben“.