Am vergangenen Wochenende fanden in mehreren Städten in NRW Ostermärsche statt, unter anderem in Dortmund, Köln und in vielen Städten des Ruhrgebiets. Ein breites Spektrum an demokratischen und fortschrittlichen Kräften mobilisierte in den unterschiedlichen Städten mit Teilnehmerzahlen im teilweisen vierstelligen Bereich, wie etwa in Düsseldorf. Die Frage der imperialistischen Aggression des russischen Imperialismus war allgegenwärtig und die Schacherei der unterschiedlichen imperialistischen Mächte mit dieser Situation wurde in vielen Reden denunziert.

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Bereits im Vorfeld hetzten die bürgerlichen Politiker unterschiedlicher Parteien gegen die Aktivitäten und die gerechtfertigte Denunziation von Kriegswaffenlieferungen und einer eventuellen Beteiligung des deutschen Imperialismus als unmittelbare Kriegspartei. So wurde unter anderem versucht die die von breiten Teilen der Gesellschaft getragenen Proteste während der traditionellen Ostermärsche zu delegitimieren und diese als Reihenschluss mit dem russischen Imperialismus dazustellen. Die deutsche Bourgeoisie, die sich in dem aktuellen Moment diesen Krieg nicht gewünscht hat, versucht jetzt zumindest etwas aus der Situation zu schlagen und verkündet in chauvinistischem Stil, dass „Deutschland endlich aufrüstet und wieder eine Kraft wird“. Da passen die Ostermärsche natürlich nicht recht ins Bild.

Proletarische Revolutionäre beteiligten sich unter dem Slogan: „Nieder mit dem imperialistischen Krieg! – Es lebe die Freundschaft der Völker!“ in vier Städten an den organisierten Kundgebungen und Demonstration und verteilten großflächig hunderte von Flugblättern und dutzende Rote Post. In den Gesprächen mit anderen Teilnehmern wurde viel über die Frage des Vorgehens des deutschen Imperialismus diskutiert und oft Einigkeit darin gefunden, dass die Bundeswehr keinen Cent und keinen Menschen bekommen sollte, da sie eine Armee im Dienste des deutschen Imperialismus ist um seine Interessen durchzusetzen.

Auch wenn sich der Großteil offen gegen die imperialistischen Kriege ausspricht wurde deutlich, dass es einige ewig gestrige Opportunisten und Revisionisten natürlich nicht unterlassen konnten, ihre Nachtrab-Politik hinter die eine oder andere imperialistische Macht zu verbreiten. Teilweise mit großer Entschlossenheit wurden diese Versuche jedoch rasch beendet, wie etwa in Düsseldorf, wo einige Reaktionäre mit einer Fahne der Nato zur Demonstration kamen und behaupteten die Nato sichere ja den Frieden in Europa. Hier mobilisierte sich schnell ein Teil der Demonstrationsteilnehmern, die diese Provokateure unter „Nato raus“-Rufen von der Endkundgebung vertrieben. Dabei wurde noch versucht Ihnen die Fahne zu entreißen und nur durch Polizeischutz konnten sie die Demo verlassen.