Wir publizieren einen unterstützenswerten Aufruf von Samidoun zu Aktionstagen für die Freilassung von Ahmad Sa’adat.
“Der palästinensische Kampf für die nationale Befreiung ist Teil der internationalen Bewegung von Völkern für ihre nationale Befreiung, international sozialer sowie wirtschaftlicher Gerechtigkeit, gegen rassistischer Ungleichheiten- und ein Ende von Besatzung, Kolonialismus und Imperialismus.”
– Ahmad Sa’adat
Zum 14. Mal jährt sich die zionistischen Verurteilung des palästinensischen Führers der nationalen Befreiung und der internationalen Linken, Ahmad Sa’adat, und dem 14. Jahrestag des brutalen israelischen Angriffs auf den Gazastreifen, der “Operation Gegossenes Blei”. Samidoun Palestinian Prisoner Solidarity Network ruft alle, die sich für Palästina und Gerechtigkeit für das palästinensische Volk einsetzen, auf, sich zwischen dem 14. und 24. Januar 2023 an einer Aktionswoche für die Freilassung von Ahmad Sa’adat und allen palästinensischen Gefangenen zu beteiligen.
Ahmad Sa’adat, seine Kameraden und ihre palästinensischen Mitgefangenen sind Widerstandsführende, die an vorderster Front für Gerechtigkeit und Befreiung kämpfen, Hungerstreiks ertragen und unermüdlich und mit einem ungebrochenen Willen für die Freiheit kämpfen.
Ahmad Sa’adat ist der inhaftierte Generalsekretär der Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP), ein Anführer der nationalen palästinensischen Befreiungsbewegung und ein Symbol der internationalen Linken und revolutionären Bewegungen. Er wurde am 25. Dezember 2008 zu 30 Jahren Haft in den Gefängnissen der zionistischen Besatzung verurteilt, nachdem er 2006 gewaltsam aus dem Gefängnis der Palästinensischen Autonomiebehörde in Jericho entführt und der Leitung einer verbotenen Organisation sowie der “Aufwiegelung” beschuldigt worden war. Die PFLP wird, wie alle palästinensischen politischen Parteien und Widerstandsorganisationen, von den israelischen Besatzungsbehörden als “verbotene Organisation” eingestuft.
Sa’adat trägt eine führende Rolle in der palästinensischen Gefangenenbewegung und der nationalen Befreiungsbewegung Palästinas und ist ein palästinensisches, arabisches und internationales Symbol des Widerstands gegen Kapitalismus, Rassismus, Apartheid und Kolonialismus. Trotz der Unterdrückung, die ihm und 4.750 anderen palästinensischen politischen Gefangenen aufgezwungen wurde, lässt er sich nicht zum Schweigen bringen.
Bei der Organisation dieser Aktionswoche hat die Bewegung der palästinensischen Gefangenen mehrere Prioritäten:
- Die Bekämpfung der medizinischen Vernachlässigung, die zum Tod des langjährigen palästinensischen Widerstandsführers Nasser Abu Hmaid im Dezember führte und gegen die der palästinensische Philosoph Walid Daqqa jetzt kämpft.
- Bekämpfung der Zwangsdeportation, insbesondere nach der gewaltsamen Ausweisung und dem Entzug der Jerusalemer Identität des palästinensischen Anwalts Salah Hamouri, der jetzt nach Frankreich ausgewiesen wurde.
- Bekämpfung der Administrativhaft, die willkürliche Inhaftierung ohne Anklage oder Gerichtsverfahren, unter der derzeit 820 palästinensische Gefangene – von insgesamt 4.750 – festgehalten werden.
- Die Befreiung der Leichen der Märtyrer, darunter Abu Hmeid und 11 weitere Palästinenser und Palästinenserinnen, deren Leichen auch nach ihrem Tod im Gefängnis verbleiben – eine Form der kollektiven Bestrafung und Folter, die sich gegen ihre Familien richtet.
All dies sind von zentraler Bedeutung für den laufenden Kampf zur Befreiung aller palästinensischen Gefangenen und ganz Palästinas, vom Fluss bis zum Meer.
Am 15. Januar 2023 jährt sich zum 21. Mal die Verhaftung von Sa’adat durch die Palästinensische Autonomiebehörde im Rahmen der “Sicherheitskooperation” mit der zionistischen Besatzung, eine Praxis, die trotz breiter palästinensischer Ablehnung bis heute anhält. Die Palästinensische Autonomiebehörde entführte Sa’adat und seine Kameraden unter falschem Vorwand und hielt sie vier Jahre lang gefangen, bevor ihr Gefängnis von der zionistischen Besatzung gestürmt wurde. Dies ist nur eine der verheerenden Folgen, die der Madrid-Oslo-Weg und die Schaffung der Palästinensischen Autonomiebehörde im Rahmen des so genannten “Friedensprozesses”, der in Wirklichkeit ein Projekt zur Liquidierung Palästinas ist.
Heute werden palästinensische Widerstandskämpfer und Kämpferinnen weiterhin von der Autonomiebehörde verfolgt, in dessen Gefängnissen inhaftiert und ihnen Folter ausgesetzt, da die Autonomiebehörde als Agent der zionistischen Besatzung arbeitet und dessen Methoden anwendet.
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Sa’adats Fall steht stellvertretend für den kolonialen Charakter der zionistischen Inhaftierungs-Praktiken, die auf die legitime Führung des palästinensischen Volkes abgesehen haben. Sa‘adats Boykott der zionistischen Militärgerichte spiegelt sein prinzipielles Engagement gegen jede Form der Kolonialisierung wider. Sein Fall zeigt auch die Rolle imperialistischer Mächte wie der Vereinigten Staaten, Großbritanniens und Kanadas sowie die Mitwirkung der Palästinensischen Autonomiebehörde und ihres Regimes der “Sicherheitskoordination” an der Unterdrückung des palästinensischen Volkes und des palästinensischen Widerstands auf.
Während ihrer Inhaftierung im Jericho-Gefängnis der Palästinensischen Autonomiebehörde wurden Sa’adat und seine Kameraden von US-amerikanischen, britischen, kanadischen und anderen ausländischen Wärtern bewacht. Einige dieser britischen Wächter hatten zuvor irisch-republikanische Gefangene im besetzten Nordirland bewacht. Nach einem gewaltsamen israelischen Angriff im Jahr 2006, welcher die neue palästinensische Führung daran hindern sollte, die Gefangenen freizulassen, verbüßen Ahmad Sa’adat und seine Kameraden nun lange Haftstrafen in den Gefängnissen der zionistischen Besatzung.
Die direkte Beteiligung der USA, Kanadas und Großbritanniens an seiner Inhaftierung macht deutlich, warum internationales Handeln in diesem Fall so notwendig ist. Die Unterstützung dieser imperialistischen Länder, der Europäischen Union, Australiens und anderer für das koloniale Projekt Israels führt dazu, dass es weiterhin straffrei bleibt, während es Landkonfiszierungen, Hauszerstörungen, Massenverhaftungen, außergerichtliche Hinrichtungen, die ethnische Säuberung Jerusalems, die Belagerung des Gazastreifens und weitere Verbrechen gegen die Menschlichkeit sowie Kriegsverbrechen durchführt.
Wir stellen auch fest, dass Gefangene der palästinensischen Befreiungsbewegung weiterhin in internationalen Gefängnissen festgehalten werden, insbesondere Georges Ibrahim Abdallah, der seit 38 Jahren in Frankreich inhaftiert ist, obwohl er seit 1999 freigelassen werden könnte, sowie Ghassan Elashi, Shukri Abu Baker und Mufid Abdulqader von den Holy Land Five, die seit 2008 in den USA wegen ihrer karitativen Arbeit für Palästina inhaftiert sind. Wir schließen uns dem Aufruf zu ihrer Freilassung an.
So wie Sa’adat von der zionistischen Besatzungsmacht als Anführer einer “illegalen Organisation” verfolgt wurde, stehen die PFLP und andere palästinensische Widerstandsgruppen in den USA, Europa, Kanada und anderswo auf sogenannten “Terroristenlisten”. Diese Bezeichnungen dienen dazu, den Widerstand zu kriminalisieren, ähnlich wie die palästinensischen Gefangenen kriminalisiert werden. Neuerdings versucht die zionistische Besatzung, die Bezeichnung “Terror” zu verwenden, um die Organisierung und den Aktivismus von Basisorganisationen und Gruppen der Zivilgesellschaft sowie von Widerstandsorganisationen zu unterdrücken. Die Bezeichnung “Terror” wird als koloniale Waffe gegen Widerstandsbewegungen eingesetzt, und aus diesem Grund bekräftigen wir hier: Widerstand ist ein Recht!
Schließt euch vom 14. bis 24. Januar 2023 unserem kollektiven Aufruf für die Befreiung von Ahmad Sa’adat und allen palästinensischen Gefangenen an, mit Aktionen und globaler Solidarität, um den Boykott der zionistischen Besatzung zu verstärken, die Hilfe und Unterstützung für dieses koloniale Projekt zu beenden, sich für Gerechtigkeit in Palästina zu organisieren und Widerstand gegen Imperialismus und Kolonialismus zu leisten.
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Schließt euch an, durch:
- Veranstaltungen, Aktionen und Proteste, um Freiheit für Ahmad Sa’adat und alle palästinensischen Gefangenen zu fordern! Protestiert auf öffentlichen Plätzen und anderen offenen Gemeinschaftsräumen. Hierbei ist zu beachten, dass diese Daten auch der Jahrestag vom blutigen “Gegossenem Blei”-Angriff auf Gaza in den Jahren 2008-2009 sind – wir bitten dringend, beides in euren Veranstaltungen einzubeziehen. Schickt uns eine E-Mail anDiese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!"> Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, um uns über eure Veranstaltungen oder Aktionen zu informieren.
- Hervorhebung der Hauptthemen der diesjährigen Kampagne: Abschiebung, medizinische Vernachlässigung, Administrativhaft und die Inhaftierung von Märtyrern. Teilt der Informationen auf den Social-Media-Seiten und diskutiert dieser Themen bei öffentlichen Veranstaltungen sowie Demonstrationen.
- Beteiligung an der Social-Media-Kampagne. Postet ein Foto oder ein Video mit einer Botschaft „Freiheit für Ahmad Sa’adat und seine palästinensischen Mitgefangenen“ mit dem Hashtag #FreeAhmadSaadat. Die untenstehenden Plakate können hier verwendet werden. Schickt uns eure Fotos, per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder kontaktiert uns auf Facebook, Twitter oder Instagram.
- Den Einbezug von Ahmad Sa’adat und die palästinensischen Gefangenen in Veranstaltungen für Palästina-Solidarität, Antirassismus, Antiimperialismus und soziale Gerechtigkeit. Bringet Flugblätter und Plakate mit oder teilet ein Statement von Sa’adat als Teil des Programms. Lasst uns über eure Aktionen wissen: Schreibt uns eine E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder eine Nachricht auf Facebook, Twitter oder Instagram.
- Den Boykott der zionistischen Besatzung! Ahmad Sa’adat sagt dazu: “Ich rufe alle Kräfte des Fortschritts, der Freiheit und der Demokratie auf, den Kampf unseres Volkes durch alle Formen des Boykotts zu unterstützen: politisch, wirtschaftlich, akademisch und kulturell gegen den Besatzungsstaat und die Schaffung eines spürbaren wirtschaftlichen Preises für seine Kolonisierungs- und Siedlungsindustrien und die Eskalation der globalen Boykottkampagnen gegen alle Unternehmen, die die Besatzung militärisch und wirtschaftlich unterstützen und in sie investieren.” Das beinhaltet Waren der Besatzung nicht zu kaufen und sich dafür einzusetzen, dass Investitionen in Unternehmen, die von der Besatzung profitieren, eingestellt werden. Beteiligt euch an direkten Aktionen gegen Kriegsprofiteure (wie die Elbit-Kampagne von Palestine Action) und boykottiert mitschuldige Unternehmen wie Puma und HP.
Freiheit für Ahmad Sa’adat und alle palästinensischen Gefangenen!
Freiheit für Palästina, vom Fluss bis zum Meer!
Plakate und Kampagnenmaterialien
Grafiken und Plakate sind in mehreren Sprachen erhältlich (Englisch, Arabisch, Französisch, Deutsch, Niederländisch, Spanisch, Farsi, Schwedisch, Dänisch, Italienisch, Portugiesisch)! Bitte siehe unten. Wenn spezielle Wünsche oder Ergänzungen auftreten sollten, kontaktiert uns bitte unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.