Heute haben wir den im Folgenden dokumentierten Text der Genossen der Redaktion des Klassenstandpunktes erhalten. Ausführlicher wird das Thema des Rechten Liquidatorentums in der ursprünglichen Stellungnahme der Redaktion des Klassenstandpunktes, sowie in den Erklärungen des Komitees Rote Fahne und der Kommunistischen Partei Ecuadors - Rote Sonne ausgeführt.
Proletarier aller Länder, vereinigt euch!
"Fighting fire with gasoline" oder wie man sein eigenes politisches Grab schaufelt
Ein Kommentar des Klassenstandpunkts
Einleitendes
Seit Jahren laufen die rechten Liquidatoren vor dem Zweilinienkampf davon. Doch nach dem Text der Genossen vom Komitee Rote Fahne mussten sie sich äußern. Sie können nicht länger weglaufen. Sie stehen mit dem Rücken an der Wand. Ihr Text ist im Grunde ihre Bankrotterklärung. Sie bestätigen alle maoistischen Kritiken an ihnen selbst und sind gezwungen, ihr ganzes Lügenkonstrukt an Geschichten, die sie über die Maoisten in der BRD erzählen, nicht mehr in Nebensätzen in Einzellgesprächen und Facebookkommentaren zu verbreiten, sondern es komplett ans Licht zu bringen, sodass jeder sehen kann, dass dieses nichts anderes ist als Antikommunismus auf dem Level von „Animal Farm“. Für die rechten Liquidatoren sind Kommunisten in Formierung offensichtlich nicht die Avantgarde der Klasse, sonst würden sie sie nicht beschreiben als wären sie Vampire, die den jungen Revolutionären das Leben aussaugen oder wie ein schwarzes Loch, das Organisationen aufsaugt und zerstört. Dass jemand mit solchen Ansichten vieles ist, rechter Liquidator, Opportunist, Erzreaktionär, ein Feind des internationalen Proletariats und der Internationalen Kommunistischen Bewegung und vieles weiteres, aber eins ganz sicher nicht, ein Kommunist, sollte jedem klar sein.
Darum versuchen sie erneut den offenen Zweilinienkampf zu vermeiden. Stattdessen versuchen sie mit Intrigen die Führung von den Massen zu isolieren. Sie zielen darauf ab, dass ihre bürgerlichen Kommentare zum Demokratischen Zentralismus im Kopf der Massen hängen bleiben und in der täglichen Praxis immer wieder assoziiert werden und die Disziplin unterbewusst verbunden wird mit dem Gefühl ein Bediensteter zu sein1. Außerdem versuchen sie Zwietracht in der revolutionären Bewegung in der BRD und der Internationalen Kommunistischen Bewegung zu sähen. Doch es gelingt nicht. Denn jede Idee ist ein Ausdruck der Klassengesellschaft und hat einen Klassencharakter. Und so offenbaren sie sich als hässliche deutsche Revisionisten. Sie versuchen unwissenden Lesern zu imponieren, indem sie über Sachen schwadronieren von denen sie keine Ahnung haben. Auf alle revisionistischen und reaktionären Ideen einzugehen, und gleichzeitig den Zweilinienkampf zu systematisieren ist unmöglich. Daher wird der Fokus auf neun Aspekten ihres Textes, in denen sie die maoistischen Kritiken gegen sie bestätigen und drei prinzipiellen Aspekten ihrer „Kritik“ liegen. Nicht um diese Leute zu überzeugen, sondern um dieses deutsch-nationale, rechtsopportunistische Liquidatorentum zu bekämpfen.
Opportunismus durch und durch
Die rechten Liquidatoren liefern direkt auf der ersten Seite eine kurze Darstellung ihres Opportunismus:
„Auf eine Sache sei noch hingewiesen. Wir schreiben hier als Jugendwiderstand. Das ist eine revolutionäre Jugendmassenorganisation – keine kommunistische Kaderorganisation, keine Partei, keine Parteiaufbauorganisation – wir sind in der Form also nicht an irgendwelche Richtlinien dieser gebunden und akzeptieren auch das überzogene Schauspiel der Hamburger diesbezüglich nicht.“
Möglichst früh stellen sie klar, dass sie vor jeder Form der prinzipiellen Auseinandersetzung davonlaufen. Hier geht es nicht darum, einen offenen Zweilinienkampf zu führen, sondern darum, rumzujammern, Unverbindliches zu postulieren und Quatsch zu behaupten.2
Lenin erklärt:
„Wenn man vom Kampf gegen den Opportunismus spricht, so darf man nie den charakteristischen Zug des ganzen heutigen Opportunismus auf ausnahmslos allen Gebieten vergessen: seine Unbestimmtheit, Verschwommenheit und Ungreifbarkeit. Seiner ganzen Natur nach geht der Opportunist stets einer eindeutigen und unwiderruflichen Fragestellung aus dem Wege; er sucht eine Resultante, schlängelt sich zwischen Standpunkten hindurch, die einander ausschließen, bemüht sich, mit dem einen wie mit dem anderen “einverstanden zu sein”, beschränkt seine Meinungsverschiedenheiten auf kleine Abänderungsvorschläge, auf Zweifel, auf fromme unschuldige Wünsche usw. usf.“3
Zu ihrem Text
Im folgenden wollen wir auf neun Aspekte ihres Berichts eingehen, in denen sie klar die maoistischen Kritiken gegen sie, insbesondere die aus der Erklärung des Komitees Rote Fahne bestätigen.
1) Spaltung statt Zweilinienkampf
2) keine ideologisch-politische Rechtfertigung für Spaltung
3) Sabotage unter anderem gegen den revolutionären Aufbau um den Kampf für die Rekonstitution der Kommunistischen Partei Deutschlands zu untergraben
4) Militärisches Attentat auf das internationale Proletariat
5) Spitzelei und Bullenarbeit.
6) Agent provocateur
7) Rechtfertigung für Flucht vor dem Zweilinienkampf
8) Lügen über die KPP
9) 8.März und Afrin-Demonstration
Erstens. Die rechten Liquidatoren haben ohne einen Zweilinienkampf um die ideologische und politische Linie zu führen gespalten. Sie haben das als Gruppe gemacht. Sie haben die fundamentalen Grundprinzipien, wie Kommunisten sich zu verhalten haben – Zweilinienkampf, Demokratischer Zentralismus und offener Kampf – negiert und stattdessen mit Intrigen gearbeitet.4
Zweitens. Die rechten Liquidatoren haben ohne irgendeine ideologische und politische Kritik an der Organisation, von der sie gespalten haben, eine neue Organisation gegründet.5
Es wurde auch ein diffuses Parteikomitee propagiert, das unter verschiedenen Namen auftrat, zuletzt als „Maoistische Kommunistische Partei Deutschlands – Aufbaukomitee“
Diese Leute fordern, dass diese Organisation ohne eine ideologisch-politische Auseinandersetzung als selbstständige Organisation anerkannt wird. In ihrem Dokument fordern sie von der Organisation, von der sie desertierten, ohne eine Kritik zu äußern, dass diese eine Kritik auf die rechten Liquidatoren formulieren muss, um eine Beziehung aufbauen zu können.6
Diejenigen, die spalten, stehen in der Pflicht eine Kritik zu formulieren, nicht anders herum. Sie müssen beweisen, dass sie die angeblich roteste Linie, die sich durchsetzen muss, vertreten. Sie müssen beweisen, dass sie angeblich auf gerechtfertigter Grundlage handeln. Dass sie das nicht gemacht haben bestätigen sie mit ihrem Text.
Drittens. Die rechten Liquidatoren bestätigen in ihrem Text, dass sie versucht haben, den Kampf um die Rekonstitution der Kommunistischen Partei Deutschlands zu untergraben, in dem sie aktiv versucht haben, unter Anderem die Entwicklung des Revolutionären Aufbaus zu sabotieren.7 Statt den offenen Zweilinienkampf beim Revolutionären Aufbau zu fördern, haben sie auch dort versucht, mit Intrigen zu spalten und ihr gescheiterter Fraktionismus führte zu einer „Jugendwiderstand Grundeinheit“, die so isoliert war, dass sie „fliehen mussten und die Arbeit zusammenbrach“.
Viertens. Die rechten Liquidatoren bestätigen, dass sie unsere Genossen physisch angegriffen und bedroht haben und versucht haben die Verbreitung der Massenzeitung Rote Post zu verbieten.8 Sie bestätigen, dass sie einen militärischen Angriff gegen das internationale Proletariat gemacht haben, auch wenn dieser in ihrer Bandenlogik keiner ist, sondern nur „eine kleine Ohrfeige“. Eine Aktion, bei der ein Kontingent, unter einer Führung, mit einem Ziel, eine Abteilung losgeht um zwei Ziele anzugreifen –das heißt zu Schlagen und damit zu drohen, dass sie abgestochen werden – mit anschließendem koordinierten gemeinsamen Rückzug ist ganz klar militärisch. Jeder der das anders sieht, hat ein militaristisches Verständnis, in dem Militär erst bei Panzern und Sturmgewehren anfängt. Die angegriffenen Genossen sind die Genossen, die seit Jahren die Arbeit zur Unterstützung des Volkskriegs in Indien machen, die Genossen, die auch den diesjährigen Aktionstag in Berlin durchführt haben. Ein Angriff gegen diese Genossen ist damit ein Angriff auch gegen die indischen Genossen, In ihren Fotos zeigen sie selbst, dass die angegriffenen Genossen das Transparent zum 200. Jahrestag der Geburt von Karl Marx tragen, ein Transparent, das das Proletariat an diesem Tag überall auf der Welt getragen hat. Ein Angriff auf diese Genossen ist zum Einen ein Angriff auf den Kampf zur Rekonstitution der Kommunistischen Partei Deutschlands, aber auch gegen jeden, der dieses Transparent trägt, gegen jeden, der diese große internationale Kampagne unterstützt, gegen diese Kampagne, die die fortschrittlichsten Kräfte der Internationalen Kommunistischen Bewegung eint und so die Kämpfe des internationalen Proletariats entwickelt. Die rechten Liquidatoren beweisen, dass sie versuchen diese Kampagne zu sabotieren, aber sie werden scheitern. Dieses Vorhaben und dieser Angriff sind Verbrechen gegen das internationale Proletariat.
Fünftens. Die rechten Liquidatoren behaupten, die Maoisten in der BRD würden Spitzlei betreiben. Ausnahmslos alle Bilder und Videos, die publiziert wurden, wurden so von den rechten Liquidatoren selbst so auf ihrer Website und Facebookseite hochgeladen. Das Gerede über „Persönlichkeitsprofile“ zeigt, dass die Kritik auf den Punkt gemacht wurde und die Leute sich angesprochen fühlen. Die rechten Liquidatoren wurden bloßgestellt, aber bloßgestellt vor den Augen der Revolutionären in der BRD und der Welt und nicht vor den Bullen. Das ist keine Spitzelei.
Spitzelei ist es aber, zu erklären, dass verschiedene Organisationen und Gruppen eins seien. Wie die rechten Liquidatoren es in diesem Text tun. Sie behaupten, dass die Website DemVolkeDienen.org die Nachrichtenplattform von SoL sei. Sie erklären, welche Gruppe oder Organisation aus welcher hervorgegangen sein soll oder angeblich gegründet wurde.9 Sie sagen, Komitee Rote Fahne, SoL, Internationalistisches Kollektiv Berlin, Rotes Frauenkomitee Berlin, Rotes Frauenkomitee Hamburg Zusammen Kämpfen, Rote Ruhr Crew, Revolutionärer Aufbau, die Satireseite „Einige meiner besten Freundinnen sind Antideutsche“, Kang-Tscheng-Productions und weitere wären alles Teil einer Organisation. Sie behaupten SoL wäre Mitglied im Bündnis gegen imperialistische Aggression, einem Bündnis, das niemals öffentlich über Mitgliedsorganisationen gesprochen hat. So gingen bisher nur Antideutsche gegen das Bündnis gegen imperialistische Aggression vor. Genau das ist Bullenarbeit. Sie liefern die Grundlage für einen Indizienprozess, der es ermöglicht bei einem 129a-Verfahren gleich verschiedenste Organisationen zu verbieten.Was die rechten Liquidatoren hier vorbereiten ist ein Schlag gegen die gesamte revolutionäre Bewegung in der BRD.
Sechstens. Sie verhalten sich als agent provocateur. Mit ihren Provokationen in Hamburg versuchen sie in Anwesenheit von Zivis und vor Kameras Schlägereien zu provozieren, damit die Reaktion eine Begründung hat, gegen die Kommunisten in Formierung vorzugehen.10 Statt darauf einzugehen, haben die Kommunisten in Formierung Zweilinienkampf geführt und Zeitungen verkauft, auch an die Massen der rechten Liquidatoren. Mit ihrem Rumfantasieren und Provozieren über die Aktivitäten zum G20 und über die Aktionen am 1.Mai verfolgen letztere das selbe Ziel. Sie sprechen über Maoisten die „Jugendwiderstand – das kennen wir schon – Allahu Akbar statt Revolution“ gerufen hätten, obwohl sie wissen, dass das Leute aus dem Bündnis waren, die in dem Moment auf keinen Fall Maoisten genannt werden konnten. Was sie wollen sind Aussagen darüber, wer was gemacht oder eben nicht gemacht hat und Selbstanzeigen provozieren.
Siebtens. Die rechten Liquidatoren versuchen in ihrem Text, ihre Flucht vor dem Zweilinienkampf damit zu rechtfertigen, dass sie Zweilinienkampf gefordert hätten, er ihnen aber verwehrt wurde.
Ist es etwa kein Zweilinienkampf, bei Veranstaltungen zu diskutieren? Oder einen Text mit Kritik zu verfassen? Was ist die Reaktion darauf? Weglaufen, versuchen, es zu verbieten und ignorieren.11Wir beharren darauf: Es ist auch ein Kampf, wenn nur einer kassiert.
Achtens. Dass sie auch von der Kommunistischen Partei Perus und ihrer Geschichte keine Ahnung haben und dementsprechend einfach Lügen verbreiten zeigt auch ihre Behauptung über das Verbrennen von Kinderfotos12. Einen solchen Beschluss gab es in der Kommunistischen Partei Perus nie.
Neuntens. In der Frage des 8. März in Hamburg haben wir gesagt bekommen, dass dort zwei Hamburger Sympathisanten der rechten Liquidatoren mit Freunden von ihnen anwesend waren. Weil sie das eklektische Hammer und Sichel der rechten Liquidatoren bei sich trugen, wurden sie von einem Genossen gefragt, ob sie Maoisten wären. Der Sympathisant hätte gemeint, man sei doch kein Maoist, nur weil man diese Fahne trage. Zwei Genossinnen wiesen sie dann bestimmt darauf hin, dass diese Fahne des Revisionismus hier nicht geduldet wird, und boten ihnen stattdessen eine maoistische Hammer und Sichel Fahne an, die die Sympathisanten der rechten Liquidatoren dann auch gerne die gesamte Demo langtrugen.
In der Frage der Afrin-Demonstration ist uns die von den rechten Liquidatorenbeschriebene Situation unbekannt.Wir haben gesagt bekommen, dass dort eine Genossin und ein Genosse, also zwei Personen, Zeitungen verkauft haben und dabei auch den beiden Sympathisanten der rechten Liquidatoren begegnet sind.
Weder haben unsere Genossen von ATIK, in deren Block sich die Situation abgespielt haben soll und die in solchen Fragen schnell reagieren, uns darauf angesprochen, noch können wir uns erklären wo die weiteren zehn „Aktivisten“, die die beiden Sympathisanten bedrängt haben sollen, hergekommen sein sollen. Diese Geschichte ist so unglaubwürdig wie der „polnische Überfall“ auf das Deutsche Reich – und dient dem gleichen Zweck.
Das Einzige was wir uns vorstellen können ist, dass die Genossen in der Nähe standen, als andere Demonstrationsteilnehmer ihrem Hass gegen die rechten Liquidatoren Luft gemacht haben. Was sicher ist, ist das die organisierten Maoisten in Hamburg nichts mit dieser Situation zu tun hatten.
Zur ideologisch-politischen Kritik
1. Ablehnung der Partei
Die Kommunistische Partei ist die Avantgarde des Proletariats. Die Kommunistische Partei setzt sich aus den besten Kindern der Klasse zusammen. Ihre Mitglieder werden inmitten des Klassenkampfes gestählt. Ihre Mitglieder geben das Versprechen mit dem alten Leben zu brechen, ihr ganzes Leben der Revolution zu widmen und in den Tod zu gehen, wenn die Notwendigkeiten der Revolution es verlangen. Ihre Mitglieder werden im Zweilinienkampf gestählt. Sie werden gestählt durch den Kampf zwischen der roten proletarischen und der schwarzen bürgerlichen Linie, zur Durchsetzung der roten, durch Kritik und Selbstkritik auf Grundlage der revolutionären Praxis und durch die Schmiedung des Marxismus-Leninismus-Maoismus und den universellen Beiträgen des Vorsitzenden Gonzalo als Wissenschaft. Ihre Mitglieder unterwerfen ihr Individuum einer bewussten, kollektiven und eisernen Disziplin. Ihre Mitglieder unterwerfen sich dem Demokratischen Zentralismus, damit nicht der Individualismus, sondern die Ideologie des Proletariats die Linie ist.
Das ist fortschrittlich, in den Augen der rechten Liquidatoren also „verrückt“. Das ist nicht liberal, laut den rechten Liquidatoren also „autoritär“.
Sie sagen, die Maoisten wären Tyrannen, Freaks und Nerds. Vom Standpunkt des Kleinbürgertums und des Lumpenproletariats mag Demokratischer Zentralismus und Autorität eine Tyrannei gegen den lumpenhaften, bürgerlichen Individualismus sein. Wenn man die rechtsopportunistische Nachtrabpolitik will, mag es sein, dass Kommunisten in Formierung „sonderbare Freaks“ sind. Wenn man den Marxismus als Wissenschaft ablehnt, mag es sein, dass Kommunisten in Formierung „Nerds“ sind. Weil sie keine Partei wollen ist für sie jeder Versuch die Vortruppe zu schmieden „elitär“.
Sie versuchen die Massen gegen die Rekonstitution der Partei zu stellen.13 Sie verstehen die Massenlinie nicht. Die Massenlinie anwenden heißt, die Ideen der fortschrittlichsten Teile der Massen zu systematisieren, und zurück in die Massen zu tragen. Die rechten Liquidatoren wenden die Nachtrabpolitik an, und scharen so Massen um sich. Aber nicht die fortschrittlichsten Teile der Massen. Das ist nicht die Massenlinie des Marxismus-Leninismus-Maoismus. Das ist die Nachtrabpolitik des Rechtsopportunismus. Damit wird nicht die Avantgarde geschaffen. Damit wird eine Bande der coolsten Macker geschaffen. Dies drückt sich unter anderem aus in ihrem Gerede vom „angeblich reaktionären Charakter vom Hooliganismus“ und ihrer Haltung gegenüber „Allahu akbar“-Rufen auf ihrer 1.Mai Demo.Wenn sie mit einer klaren Linie und einer richtigen Analyse des Yankeeimperialismus und des Völkermordes in Palästina mobilisiert hätten und dann „Allahu Akbar" gerufen wird,wäre die Situation anders, dann wäre das wie sie behaupten „unter Führung proletarischer Revolutionäre“. Aber wenn ihre Parolen (d.h. der konzentrierte Ausdruck ihrer Politik) zum 1.Mai, einem Tag, bei dem es darum geht die rote Linie auf die Straße zu tragen, „Fick Israel“ und „Fick USA“ sind, muss man sich nicht wundern, wenn man nicht die fortschrittlichsten Teile der Massen erreicht, sondern Leute die „Allahu Akbar“ für die richtige politische Linie halten. Das hat dann nichts mit der Ideologie des Proletariats zu tun.
Auch ihr Gerede von der „Sekte aus Hamburg“ ist Ausdruck ihrer Ablehnung der Partei. Der Sektenvorwurf wird oft gegen diejenigen erhoben, die das Zirkelwesen überwinden und die Partei aufbauen wollen. Mit dem selben Vorwurf werden grade die Red Guards Austin in den USA konfrontiert.14
Sie stellen das Gefühl, die Erfahrung und das spontane Bewusstsein von Teilen der Arbeiterklasse gegen die Schmiedung der Genossen im Marxismus-Leninismus-Maoismus, der zur Theorie synthetisierten Praxis des internationalen Proletariats und der Völker der Welt. Das ist Subjektivismus. Das ist das Argument der poststrukturalistischen Feinde der Ideologie des Proletariats. Das heißt, dass einige Macker die in Neukölln rumhängen es besser wissen, als Marx, Lenin und der Vorsitzende Mao Tse Tung.
Sie stellen sich gegen den Aufbau der Partei von oben nach unten. Sie stellen sich gegen den Zentralismus für die selbständigen Königreiche. Sie erkennen die Organisationsprinzipien platonisch an, aber handeln nicht danach.
Deswegen nennen die Maoisten in der BRD sie rechte Liquidatoren.
2. Deutscher Nationalismus
Sie wollen nicht, dass Deutschland stirbt.15 Das schwarz-rot-gelbe Fahnenmeer auf den Fanmeilen bei Fußballmeisterschaften, also die Identifikation mit dem deutschen Imperialismus, wollen sie nicht kritisieren. Sie sagen eine solche Kritik wäre ein Angriff auf das Volk und die Massen.16 Das ist ein falsches Verständnis der deutschen Nation. Das ist eine Kapitulation vor dem imperialistischen Chauvinismus der deutschen Nation. Das ist eine Negation der Massenlinie und des Zweilinienkampfes. Das ist eine Ineinssetzung von dem Volk in Deutschland und dem deutschen Imperialismus. Das ist der Volksbegriff der Bourgeoisie.
Die deutsche Nation hat ein Territorium, das vom Blut der massakrierten Slawen getränkt ist. Die deutsche Nation hat eine Ökonomie, die auf dem Schweiß der europäischen Völker und der unterdrückten Nationen der ganzen Welt beruht. Die deutsche Nation hat eine Sprache und Kultur, in der sich ein imperialistisch chauvinistischer Nationalcharakter ausdrückt. Ein Nationalcharakter, der hauptsächlich geprägt ist von preußischem Untertanengeist und Beamtentum – und nicht von Arbeiter- und Soldatenräten. Eine Nation für die weniger Thälmann und eher Noske steht.
Die Einnahme des Standpunkts der deutschen Nation, der Nation die von der imperialistischen Bourgeoisie geschaffen wurde, schlägt sich auch in ihrer Haltung gegenüber dem proletarischen Internationalismus nieder. Sie sind geradezu entsetzt, dass die Maoisten all ihre Arbeit im Dienst der proletarischen Weltrevolution entwickeln. So empören sie sich, dass es Teil des politischen Plans zu G20 war, ein Zeichen der internationalen Solidarität zu senden und moralische Unterstützung für die Kämpfe der unterdrückten Völker zu leisten.
Deswegen nennen die Maoisten in der BRD sie deutschnationale, imperialistische Chauvinisten.
3. Gonzalodenken oder Gonzaloismus?
Auch in einer Pfütze Erbrochenem gibt es ein Muster. Wir haben uns große Mühe gemacht, einmal strukturiert die Standpunkte der rechten Liquidatoren zum Gonzalodenken und seiner Anwendung zusammenzufassen:
1. Sie sagen, das Gonzalodenken wäre nur der Leitgedanke in Peru und daher nicht anwendbar in Deutschland.17
2. Sie sagen, das Gonzalodenken habe universelle Beiträge zur Ideologie des Proletariats geliefert.18 Dieser Standpunkt schließt den ersten aus.
3. Sie sagen, das Gonzalodenken in Deutschland anwenden zu wollen, negiere das Konzept des Leitgedankens.19
4. Sie erkennen an, dass der Klassenstandpunkt die Notwendigkeit eines Leitgedankens für die Revolution in der BRD erklärt.20 Leider war ihnen das keine Warnung ihren dritten Standpunkt zu überdenken.
5. Sie behaupten, die Anwendbarkeit in der BRD setze voraus, dass es sich um eine neue Stufe handle. Das heißt, sie begreifen nicht was die Dialektik zwischen universeller Gültigkeit und neuer Stufe ist.21
6. Sie behaupten, das Gonzalodenken habe keine offenen Fragen des Marxismus-Leninismus-Maoismus gelöst.22 Wir erinnern sie an die von ihnen erwähnte Militarisierung der Partei und den konzentrischen Aufbau der drei Instrumente23.
7. Sie sagen, der Maoismus ist die letzte Stufe.24 Sie negieren die Dialektik von Theorie und Praxis.
8. Sie sagen, vom Gonzalodenken zu sprechen, und dessen universell gültige Beiträge anzuwenden, denn das ist was die Genossen des Komitees Rote Fahne machen, wäre heimlicher Gonzaloismus. Dieser widerspräche dem Maoismus und dem Gonzalodenken und dessen universellen Beiträgen.25 Das heißt sie versuchen das Gonzalodenken mit Gonzalodenken zu negieren, was erneuter Beweis für ihren Eklektizismus ist.
Da der Text der rechten Liquidatoren in dieser Frage nur Verwirrung stiftet, jetzt mit aller Klarheit:
Der Marxismus-Leninismus-Maoismus entwickelte sich auf Grundlage der revolutionären Praxis. Ausgehend von der Praxis wird die Theorie entwickelt, die wiederum die Grundlage für neue Praxis bildet, wobei die Theorie teils verworfen, teils bestätigt und auf der Grundlage neuer Probleme weiter entwickelt wird. Marx, Lenin und der Vorsitzende Mao Tse Tung entwickelten die Ideologie des Proletariats in allen drei Bestandteilen, der Philosophie, der politischen Ökonomie und dem wissenschaftlichen Sozialismus und hoben diese so auf eine neue Stufe. Die Ideologie des Proletariats ist heutzutage der Marxismus-Leninismus-Maoismus und das Gonzalodenken; das bedeutet die Ideologie des Proletariats auf Weltebene ist der Marxismus-Leninismus-Maoismus, hauptsächlich Maoismus,das Gonzalodenken ist hauptsächlich der Leitgedanke der Revolution in Peru aber hat auch universelle Beiträge,denn der Vorsitzende Gonzalo hat universell anwendbare Beiträge zur Ideologie des Proletariats geleistet, die nicht nur in Peru gültig sind, sondern überall angewendet werden müssen; diese Beiträge insgesamt Gonzalodenken zu nennen wird in der Linken der Internationalen Kommunistischen Bewegungaktuell diskutiert, die rechten Liquidatorenwissen davon aber nichts, weil sie weder Teil von der Internationalen Kommunistischen Bewegung, geschweige denn der Linken in ihr sind.Zu behaupten diese Ideologie würde sich auf Grundlage des Klassenkampfes bis zum Kommunismus nicht mehr weiter entwickeln, negiert die Dialektik von Theorie und Praxis und ist Metaphysik.
Diese Ideologie muss auf die konkreten Bedingungen angewandt werden und zu einem Leitgedanken entwickelt werden. Das man von Denken spricht, heißt nicht, dass man das Konzept des Leitgedankens negiert.
Als Beispiel sei der Kampf um die Rekonstitution der Kommunistischen Partei Perus durch den Vorsitzenden Gonzalo und die Rote Fraktion angeführt. So hielt die Kommunistische Partei Perus auf der sechsten Konferenz 1969 folgendes als ihre Einheitsbasis fest: „Marxismus-Leninismus-Mao Tse Tung Denken, das Denken Mariateguis und allgemeine politische Linie.“ Im Mai 1977 etablierte die KPP „die Handhabung der Linie des internationalen Klassenkampfes fordert drei Sachen. Erstens, das Marxismus-Leninismus Mao Tse Tung Denken festzuhalten und mit Entschlossenheit anzuwenden; zweitens, die Wiederaufnahme der Linie Mariateguis über die internationale Politik und seine Entwicklung; drittens, die Zusammenfassung der Erfahrung der Partei mit diesem Problem und besonders die Kämpfe über diese Frage.“
Wir unterstreichen seine Entwicklung. Während dieKPP noch über Marxismus-Leninismus-Mao Tse Tung Denken gesprochen hat, wurde diese Entwicklung später zum Leitgedanken der Partei, dann zum Leitgedanken des Vorsitzenden Gonzalo und dann Gonzalodenken. Die Formulierung Leitgedanken und Mao Tse Tung Denken wurde gleichzeitig verwendet.
Das Zentralkomiteesder KPP hat auf einem Treffen(„SESION DE TRABAJO, COMITE CENTRAL, PARTIDO COMUNISTA DEL PERU“)im August 1993 festgelegt, dass der Vorsitzende Gonzalo Beiträge zur Entwicklung des Marxismus leistet, aber nicht ein viertes Schwert ist. Das heißt, dass es keinen Gonzaloismus gibt, aber die Beiträge des Vorsitzenden Gonzalo Beiträge zu einer vierten Stufe des Marxismus sind. Oben genanntes Dokument ist, unseres Wissens nach nicht im Internet zugänglich, aber war Mitte der 1990er wichtiger Teil des Zweilinienkampfes innerhalb der Revolutionären Internationalistischen Bewegung.
Ein weiter Punkt der die Verdorbenheit dieser Leute zeigt, ist wie sie versuchen mit den gleichen Tricks wie Avakian und jenen, die mit ihm konvergieren, „Führerschaft“ als etwas extrem komischen und mystisches darzustellen. Die deutsche Übersetzung von Führerschaft ist die exakte Übersetzung des spanischen Wort „jefatura“. Das übersetzte Dokument, welches sie auch zitieren26, macht die Frage von Führerschaft sehr klar. Trotzdem insistieren sie auf den Begriff jefatura27. Das ist der gleiche Trick den jeder in der Internationalen Kommunistischen Bewegung von den Avakianisten kennt, genau um dem Kampf auf Basis der Prinzipien aus dem Weg zu gehen und zu suggerieren das die Kommunistische Partei Perus „dogmatisch“ und „quasi-religiös“ sei. Genau das ist der Kern der Diffamierungskampagne gegen die Kommunistische Partei Perus (und noch wichtiger, ein bedeutender Bestandteil der Konterrevolutionären Kriegs).
Anstatt klare und deutliche Kritik zu formulieren, sich mit dem Marxismus-Leninismus-Maoismus auseinander zu setzten und sich dem Zwei-Linien-Kampf in der Internationalen Kommunistische Bewegung zu stellen, stiften die rechten Liquidatoren nur Verwirrung.
Die Ideologie des Proletariats ist ihnen egal. Sie haben keine rotere Linie als die Kommunisten in Formierung in der BRD. Wo ist ihre Kritik an von uns verfassten Liniendokumenten wie „Das Streben des deutschen Imperialismus zur Supermacht“,, „Der Volkskrieg – der einzige Weg zur Befreiung“ oder „Eine Klasse, eine Ideologie, eine Partei, eine Revolution“? Wo ist ihre Stellungsnahme zum Volkskriegsdokument (über das sie sogar in ihrem Text sprechen, an dem sie einen Punkt kritisieren, aber keine Stellung zum gesamten Dokument beziehen) oder dem von Alexandra Becker geschrieben Dokument über der Haltung der Antiimperialisten zur PKK, welches u.a. auch auf DemVolkeDienen.org veröffentlicht und in der Revolutionären Bewegung in der BRD breit diskutiert wurde?
Deswegen nennen die Maoisten in der BRD sie Rechtsopportunisten.
Schlussfolgerung
Die Bande der rechten Liquidatoren bestätigt mit ihrem verzweifelten Versuch mit dem Rücken an der Wand einen Umgang zu finden mit dem Zweilinienkampf vor dem sie nicht mehr fliehen können, alle maoistischen Kritiken, die bisher an ihnen formuliert wurden undinsbesondere die Schlussfolgerungen des Komitees Rote Fahne in ihrer Erklärung. Sie sind rechte Liquidatoren. Denn alles was sie tun, ist gegen die Rekonstitution der Kommunistischen Partei Deutschlands. Sie sind deutsch-nationales Dreckspack. Denn sie benutzen den Volksbegriff der Bourgeoisie und versöhnen sich mit dem imperialistischen Chauvinismus. Sie sind Rechtsopportunisten. Denn die Ideologie des Proletariats können sie nicht bekämpfen, daher müssen sie so tun als würden sie sie vertreten.
Redaktion des Klassenstandpunkt
23.05.2018
„Ausführlicher gehen wir auf die politisch-ideologischen Widersprüche weiter unten ein.“
„Zu weiteren ideologischen Problemen und Widersprüchen und deren Äußerung in der Praxis, dem Umgang von SoL mit der Kritik, dem genauen Ablauf des Ausstiegs und welche Fehler dabei gemacht wurden, werden wir uns an anderer Stelle ausführlicher äußern.“
„Jedenfalls verließen Mitte Januar 2015 bis auf einen nacheinander alle Berliner Genossinnen und Genossen (lokale Führer, Aktivisten, Massen) – und damit die Mehrheit der insgesamt bundesweit bei SoL organisierten – die Organisation“
Das angekündigte Eingehen auf „politisch-ideologische Widersprüche“ und „ideologische Probleme“ bleibt aus.