Lateinamerika

Am Nachmittag dem 9. Januar errichteten handwerkliche Fischer brennende Barrikaden und blockierten die Einfahrt zum Hafen von San Vicente, Talcahuano, in der Region Bío Bío.

Die Blockade, die bis zum 10.01. bestand, ist Teil der Mobilisierung der Fischer für die Genehmigung eines Gesetzes, welches den Fang von Sepien und Meeresweichtieren reguliert, diese sind den Tintenfischen ähnlich und werden in der Region viel gehandelt.

Die Militärpolizisten an Bord eines gepanzerten Fahrzeugs - der "caveirão" - führten eine Operation in der Chacrinha-Favela, in der Praça Seca, durch und richtete drei Personen hin, darunter einen kleinen Jungen mit Autismus. Nach Berichten der Anwohner kam die Militärpolizei früh an und feuerte auf die Menschen auf der Straße.

Am 12. Dezember haben Bauern in dem ehemaligen Komplex der Santa Elina Farm in Corumbiara kulturelle Aktivitäten und Diskussionen zur den aktuellen internationalen Solidaritätskampagnen durchgeführt. Zur Unterstützung des Kampfes der Mapuche und chilenischen Revolutionäre gegen die hinterrückse Ermordung des 24. jährigen Camilo durch Sonderkommandos, was in ganz Chile zu mehrtägigen Straßenschlachten führte, wurde ein Banner mit dem Slogan „Wir verlangen Gerechtigkeit für Camilo“ erstellt. Bei der selben Gelegenheit wurde auch ein Banner zu Unterstützung der Kampagne zur lebendigen Präsentation von Dr. Sernas Garcia angefertigt, dessen Verschwinden vor nunmehr mehreren Monaten von der Reaktion inszeniert wurde.

Mitte Oktober fand in Rondônia eine Solidaritätsmission für die von (erneuten) Angriffen bedrohten Bauern im Zeltdorf Enilson Ribeiro statt, zu der die brasilianische Vereinigung der Volksanwälte („Abrapo“) und das Brasilianische Zentrum der Solidarität der Völker („Cebraspo“) aufgerufen hatten. Anwälte, indigene Führer, Menschenrechtsaktivisten, Journalisten, Professoren, Akademiker und Weitere beteiligten sich in der Delegation aufs Land, um sich solidarisch gegenüber den Bauern zu zeigen und um Öffentlichkeit für das Zeltdorf zu schaffen.

Am 9. Dezember gab es in der Stadt San Dionisio del Mar, in der Region Istmo de Tehuantepec (Bundesstaat Oaxaca), einen aktiven Boykott gegen die neue Wahl des Gemeindepräsidenten (vergleichbar mit einem Bürgermeister) und verhinderte die Durchführung der Wahl. Der Boykott, der auf der Volksgeneralversammlung genehmigt wurde, wurde mit Feuer und gewalttätigen Protesten durchgeführt.

Am 14. November ist der 24 Jahre alte Weichafe [Mapuche Begriff für Kämpfer] Camilo Catrillanca hinterrücks durch die Hand des Jungla Kommandos ermordet worden. Unmittelbar danach gingen Studenten, Anwohner und Arbeiter auf die Straße, um ihren aufgestautem Ärger durch landesweite Aktionen zu entfesseln.

Wir veröffentlichen eine Übersetzung aus dem Spanischen sowie ein Video der mexikanischen Genossen:


An das Proletariat und die Arbeiter Mexikos und der Welt

An die unterdrückten Völker und Nationen
An die demokratischen und internationalistischen Organisationen
An die Internationale Kommunistische Bewegung


Die Strömung Rote Sonne macht bekannt, dass kürzlich unsere 22 Genossen, die mit den Delikten Terrorismus und Transport von Sprengstoffen, die für das mexikanische Militär reserviert waren beschuldigt waren, die am 7. Juni 2015 in Oaxaca festgenommen wurden und was im Strafprozess 30/2015 behandelt wurde, freigesprochen wurden.

Unsere Genossen wurden in den Staatsgefängnissen mit hoher Sicherheitsstufe isoliert, wie die Hochsicherheitsgefängnisse (CEFERESOS) Nr. 4, 5 und 13 in Tepic, Nayarit, Villa Aldama, Veracruz und Mengolí, Oaxaca sowie das CERESO Nr. 2 in Villa de Etla, Oaxaca.

Am vergangen Sonntag wurde bei einer Stichwahl Jair Bolsonaro zum neuen Präsidenten Brasiliens gewählt. Der faschistische Präsident und Lakai des US-Imperialismus macht in der deutschen bürgerlichen Presse schon länger von sich reden. Er wird dort als „Trump der Tropen“ bezeichnet. Mit Äußerungen wie „Pinochet hätte mehr Leute umbringen sollen“ oder „Ein Polizist, der nicht tötet, ist kein Polizist" macht er sich hierzulande in der bürgerlichen Öffentlichkeit nicht sonderlich bliebt – mit einer Ausnahme: Deutsche Imperialisten.