Wir spiegeln hier einen Artikel aus Österreich:
Oberösterreich: Arbeiter streiken!
Berichte aus Betriebe aus Oberösterreich: Arbeiter streiken und wehren sich!
Am Vormittag des 18.03.2020 haben in Linz-Bindermichl-Keferfeld Schichtarbeiter zwei Stunden am Vormittag gestreikt und sich gegen das von der Regierung erlassene Versammlungsverbot gestellt. Sie streikten wegen dem „unverantwortlichen Verhalten der Firmenleitung“. In diesem Betrieb wurden keine Vorsorgemaßnahmen getroffen und die Arbeiter befürchten gesundheitliche Folgen. Berichten zufolge nahmen die Arbeiter die Arbeit nach zwei Stunden Streik unter starkem Protest wieder auf, auf Anraten vom Betriebsrat und dem Produktionsleiter – was nur heißen kann, dass die Arbeiter unter Druck gesetzt wurden.
Es zeigt einerseits eine starke Kraft der Arbeiter und die große Solidarität unter den Beschäftigten in dieser schwierigen Lage, aber auch unter welchem massiven Druck diese leiden, welcher sie dazu zwang die Arbeit wieder aufzunehmen. Andererseits zeigt es wieder einmal die Rolle der Gewerkschaftsführung – dass diese nicht auf der Seite der Arbeiter steht und nur um ihren eigenen Posten bangt und so auch die Arbeiter unter Druck setzt!
Streiks und Proteste sind gerechtfertigt! Keine Abwälzung der Lasten der „Corona-Krise“ auf die ArbeiterInnen und breiten Massen!
Wir zeigen unsere vollste Solidarität mit den Arbeitern dieses Betriebs! Bleibt standhaft und fordert Vorsorgemaßnahmen und Gesundheitsschutz!
FACC – Ried
Auch die Arbeiter in Ried haben Streik angekündigt, sollte die Betriebsleitung nicht Maßnahmen zur Vorsorge der Arbeiter treffen. Daraufhin schloss das Werk und schickte einen Großteil der Arbeiter in einen zweiwöchigen Betriebsurlaub! Auch wenn die Produktion für zwei Wochen auf ein Minimum reduziert wird, heißt das nicht, dass die Infektionsgefahr nach diesen zwei Wochen nicht mehr existiert!
Kein Abzug der Urlaubstage auf Grund von Seuchenbetriebsurlaub!