Es ist die Nacht zu Sonntag in Oldenburg, vier Schüsse in der Dunkelheit. Gegen halb drei in der Frühe tötet die Polizei erneut einen jungen schwarzen Mann. Offensichtlich ein weiterer rassistischer Polizeimord.

Freunde und Bekannte fordern, dass der Fall aufgeklärt wird, und verweisen auf ähnliche Fälle, in denen schwarze Menschen von der Polizei erschossen wurden, weil sie eben schwarz waren.

Die Vorwürfe gegen Lorenz A. sind haltlos. Auf der Flucht erschossen. Weil er Reizgas versprüht haben soll.

Hetzblätter wie die BILD sprechen vom Messer-Mann, doch Belege, dass der Ermordete ein Messer bei sich führte, geschweige denn Personen damit angegriffen hat, gibt es schlicht nicht. Warnrufe oder dergleichen – so Augenzeugen - habe es von Seiten der Polizei nicht gegeben.

In Oldenburg hat sich ein Bündnis gebildet, das nun auf vollständige Aufklärung des Falls drängt. Es verweist auf andere Fälle von Polizeigewalt gegen nicht weiße wie Qosay Khalaf in Delmenhorst oder Lamin Touray in Nienburg. Das Bündnis unterstützt außerdem die alleinerziehende Mutter des Ermodeten.

Das Bündnis organisiert auch die Demonstration an diesem Freitag in Oldenburg.