Eine steigende Anzahl von Schülern in Deutschland im Alter zwischen 15 und 18 Jahren verdient sich mit Ferien- oder Nebenjobs Geld hinzu. Im vergangenen Jahr haben rund 350.000 der gut zwei Millionen Schüler zwischen 15 und 18 Jahren in Deutschland gearbeitet anstatt sich vom Schulstress zu erholen.

Seit rund fünf Jahren steigen sowohl die absoluten als auch die relativen Zahlen der minderjährigen Arbeiter konstant an. Da Arbeit für Un- oder Minderqualifizierte als Nebenjob sicherlich keine besondere Freude ist, liegt der Schluss nahe, dass sich diese Jugendlichen, wie alle Arbeiter heute, gezwungen sehen ihre Arbeitskraft zu verkaufen.

Arbeit kann etwas Schönes und Gutes sein, Arbeitserfahrungen in Kindheit und Jugend können etwas tolles sein, polytechnischer Unterricht der auch in der Fabrik stattfindet ist wichtig. Aber hier geht esnicht darum Erfahrungen zu sammeln oder etwas zu lernen, sondern darum einen Teil der Arbeiterklasse unter besonders perfiden Bedingungen auszubeuten, denn Armut und Geldsorgen der Eltern treiben deren Kinder in Arbeit.

Bemerkenswert für ein Land, das die sogenannten „Menschenrechte“ und auch die Kinderrechte wie einen Popanz vor sich her trägt, wenn es beliebt, ist, dass in Deutschland für Menschen unter 18 ohne Berufsabschluss der gesetzliche Mindestlohn nicht gilt.

Das imperialistische deutsche Finanzkapital und auch die vielen kleinen Ausbeuter hier im Land sichern sich mit den Arbeiterkindern billige Arbeitskräfte en masse, mit Unterstützung des Staates.