Aktiv gegen Kinderarbeit2.500.000.000 (2,5 Mrd. €) – so vermögend ist die Familie Swarovski. Ihre Milliarden erlangten sie durch Raubabbau von Kristallen in Ländern wie Argentinien, Brasilien, Indonesien usw., um sie anschließend zu horrenden Preisen an reiche Europäer und Amerikaner zu verkaufen. Dabei schreckten sie auch nicht vor Kinderarbeit zurück, wie diverse Dokumentationen belegen. Vgl. Aktiv gegen Kinderarbeit

Diese Familie also, die mit Diebstahl von Bodenschätzen und Kinderarbeit eine Dynastie aufbaute, schreckt offensichtlich vor keinerlei Skrupel zurück. Im Zuge der sog. Corona-Pandemie ist die Swarovski-Familie nun erneut in die Schlagzeilen geraten. Während in Deutschland und Österreich milliardenschwere Hilfsprogramme für Unternehmen bereitgestellt werden um die Firmen vor Insolvenzen zu ‚schützen‘, dabei die angestellten Arbeiter jedoch wie immer in dieser Gesellschaft leer ausgehen, pervertiert Familie Swarovski den Gebrauch von Staatshilfe ins unermessliche. Sie genehmigt sich 12 Millionen Euro aus den steuerlichen Corona-Hilfesprogramm um im Anschluss auf ‚Instagram‘ Luxus-Urlaubsfotos zu posten.

„Am Tag nach Bekanntwerden der Massenkündigungen postet Promi-Sprössling Victoria Swarovski ein Bild der Familie im Luxusurlaub auf Marbella. Die Bildunterschrift: „Familie ist alles.  #4ever“ Der Instagram-Account der Erbin zeigt ein Familieneben im Luxus: mit der Mutter auf dem Speedboat, mit der Tante im Privatjet.“ Kontrast

Als wäre damit nicht genug ins Gesicht der leer ausgehenden Arbeiter gespuckt wird ihnen zugleich noch erklärt, dass ganze 1/3 (!) der Unternehmensstellen abgebaut werden sollen.

„Der Besitz des Swarovski-Clans wird auf fast 2,5 Mrd. Euro geschätzt. Der Markenwert türmt sich auf 3,5 Mrd. Euro, der Umsatz 2018 war ebenso hoch. Doch anstatt die Gelder in den Standort und die Mitarbeiter zu stecken, kassiert der internationale Konzern 12 Millionen Euro für die Kurzarbeit – und entlässt jetzt ein Drittel der Belegschaft. (...) Bis zum Ende der zweiten Kurzarbeitsphase wird die staatliche Förderung zwischen 50 und 80 Millionen ausmachen, rechnet die AK.“  
(ebd.)

Fassen wir zusammen: Die Kapitalisten erhalten millionenschwere Subventionen, die sie in Luxusurlaube verschwenden und kein Cent von den Staatshilfen, die wir Arbeiter durch unsere Steuern ermöglichen, kommt bei den Arbeitern an. Weder in Form von Beschäftigungsgarantie, noch in Form von Abfindungen. Im Gegenteil, der Betriebsrat rechnet mit weiteren Kündigungen:

„Nach der neuesten Kündigungswelle arbeiten dort [in Tirol, anm. d. Red.] noch 3.600 Mitarbeiter, weltweit sind es 34.500, 29.000 im Kristallbereich. „So lassen sich ‚Kostenpositionen‘ (wie Mitarbeiter genannt werden) natürlich verbessern – man holt sich Geld vom Steuerzahler, kündigt Mitarbeiter und produziert dann eben in Niedriglohnländern wie Serbien oder Thailand“, so AK Tirol-Präsident Erwin Zangerl. Swarovski produziert neben Tirol, im Fürstentum Liechtenstein, in Serbien, China, Thailand und Indien.“ (ebd.)

Wir arbeiten, sie bedienen sich. Das ist die Logik des Kapitalismus. Der bürgerliche Staat ist der Staat der Ausbeuter. Er ist der Staat im Interesse der Kapitalisten und keine neutrale Institution, zwischen Arbeitern und Ausbeutern. Die Bourgeoisie sitzt fest im Sattel und nachweislich richtet sie ihre Politik einzig im Interesse der Kapitalisten aus. Sie verschleudert das Geld der Arbeiter und wirft es in den Rachen der Millionäre und Milliardäre. Wir haben in diesem System nichts zu erwarten bis auf weitere Verschlechterungen.