Vorgestern, am Samstag den 20. März lief eine kämpferische Demonstration in Stuttgart gegen Staatsrepression und Faschismus, an der sich um die 1000 fortschrittliche Kräfte beteiligt haben. Darunter auch ein Kontingent proletarischer Revolutionäre.

 

Bild2Je weiter sich die Klassenwidersprüche verschärfen, desto mehr verschärft sich auch der Staatsterror gegen Revolutionäre und alle fortschrittlichen Kräfte in der BRD. Der bürgerliche Staat versucht mit besonderer Härte jeden Widerstand im Keim zu ersticken. Diese Demonstration war eine Konteroffensive gegen genau das.

Zu der Demonstration wurde breit mobilisiert und ein besonders großer Teil bestand aus entschlossenen, organisierten Leuten. Aber auch der Staat ließ seine Muskeln spielen. Es wurden aus dem ganzen Umland Bullen hergezogen, nicht nur um die ganze Route zu „sichern“, sondern auch um den gesamten Stadtkern mit ihrem Großaufgebot zu besetzen. Auch einen Wasserwerfer und die Pfedestaffel war vor Ort. Die Reaktion hat wohl weitere Aufstände in der ganzen Stadt befürchtet, wie es sie letzten Sommer schon gab. Nur dieses mal am ersten Shoppingsamstag in dem über 3 Monate andauernden Lockdown. Nichtsdestotrotz mussten sie die Demonstration laufen lassen. Wenn keine Reden gehalten wurden, wurden ohne Unterbrechung kämpferische Parolen gerufen. Auf mehreren Abschnitten wurden Pyrotechnik und Rauchtöpfe gezündet. Ein Reaktionär fühlte sich mit der ganzen Polizeipräsenz sicher genug, um die Demonstration zu provozieren. Dieser wurde überwältigt und zu Boden gebracht, ohne, dass etwas gegen die Demonstration unternommen werden konnte. Auch gab es einen Angriff mit Farbbeuteln auf das Landesgericht. Die Bullen, die sich zur Verteidigung aufgestellt hatten wurden ebenfalls getroffen. Auch hier musste die Reaktion auf eine Antwort verzichten. Auch konnte die Demonstration sich durchsetzen und spontan am Ende der geplanten Route noch weiter laufen, bis sie sich am Hauptbahnhof aufgelöst hat.

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Die Demonstration hat den reaktionären Staat denunziert wegen der Klassenjustiz die er ausübt in dem verzweifelten Versuch, die Kontrolle zu behalten. Es sollte keine Verwirrung geben, dass dieser Staat der Bourgeoisie dient und wir uns dagegen wehren müssen.


Besonderes Augenmerk wurde dem Antifaschismus gegeben: die politischen Gefangen, Jo und Dy aus Stuttgart und Lina aus Leipzig, für die die Demonstration lief, wurden eingesperrt wegen der antifaschistischen Arbeit, die die Reaktion ihnen vorwirft geleistet zu haben. Es wurde mehrfach in unterschiedlichen Reden aufgerufen, dass auf den Angriff des Staates die Kapitulation keine Option sein kann, sondern mehr Organisation, bessere Organisation. Auch wurde betont, dass es sowohl Massenarbeit für die breite Mobilisierung braucht, als auch dass die Bekämpfung von Faschisten selbst in die Hand zu nehmen ist. Es wurde sich in keinster Weise von Angriffen auf diese distanziert: im Gegenteil, es wurde sich dahinter gestellt und aufgezeigt, dass diese Arbeit langfristige Erfolge trägt.

Die Demo war ein wichtiges Signal und weiterer Ausdruck davon, dass auch während die Polizei und Anwaltschaften versuchen, von fortschrittlichen Kräften getragene Demonstration zu verbieten, kraftvolle und kämpferische Aktionen durchgesetzt werden können.

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