Am vergangenen Sonntag, dem 28. November, fand in Berlin eine Demonstration gegen das RAZ/radikal – Verfahren statt.
Das Verfahren gegen angebliche Mitglieder der RAZ (Revolutionäre Aktionszellen) und der Zeitung radikal geht am Mittwoch, den 01. Dezember, zu Ende.
Bis heute gibt es noch einen Gefangenen, der in diesem Zusammenhang im Knast sitzt. [Update:] Der Angeklagte, dem am Mittwoch eine Verurteilung droht, ist aktuell nicht in Haft.
Für seine Freiheit und gegen das Verfahren im Allgemeinen zogen die rund 150 Demonstranten zum Gerichtsgebäude, in dem am kommenden Mittwoch das Urteil verkündet werden soll. Die Demonstranten forderten lautstark den Freispruch des Angeklagten und die Freiheit für alle revolutionären politischen Gefangenen. In den kämpferischen Parolen und Redebeiträgen wurde der alte Staat mit seiner Justiz denunziert und die Bedeutung der Solidarität hervorgehoben.
Die Berliner Polizei schikanierte während der Demonstration immer wieder Demonstranten, die Flyer an Passanten verteilten und ging nach der Demonstration mit Gewalt und einem größeren Kontingent gegen sie vor. Die übrigen Demonstranten denunzierten das Vorgehen der Polizei lautstark und forderten, dass die Polizei sie sofort freilasse, wobei es auch zu Rangeleien kam.
Den angeblichen Mitgliedern der RAZ wird vorgeworfen, für mehrere militante Aktionen verantwortlich zu sein. Nach jahrelanger Überwachung der angeblichen Mitglieder und einer Welle von Hausdurchsuchungen 2013, fädelte die deutsche Justiz ein Verfahren wegen Mitgliedschaft/Gründung einer kriminellen Vereinigung ein. Viele Anklagepunkte wurden im Verlauf des Prozesses fallen gelassen, trotzdem gibt es bis heute noch einen Angeklagten in dem Prozess. Am 01. Dezember wird das Urteil im RAZ/radikal – Verfahren verkündet, vor dem Gericht gibt es an diesem Tag eine Kundgebung.