Am 15.05., dem sogenannten Nakba-Tag, an welchem jedes Jahr an die Vertreibung hunderttausender Palästinenser erinnert wird, fand auch in Freiburg eine Demonstration statt. Auch ein Kontingent von Revolutionären beteiligte sich an der Demonstration.

Die Aktivität begann mit einer Kundgebung in der Innenstadt. Bei dieser wurden verschiedene Reden gehalten, unter Anderem von mehreren Palästinensern und der Jüdischen Stimme für gerechten Frieden in Nahost. Zentrale Themen der Reden waren vor allem der Mord an der Journalistin Shireen Abu Akleh durch israelische Soldaten, aber auch die starke Repression und Hetze, welche hierzulande vom deutschen Staat und den bürgerlichen Medien vorangetrieben wird, wurde thematisiert. Besonders bewegend war die Rede eines israelischen Mannes welcher seine Solidarität mit dem Kampf des palästinensischen Volkes ausdrückte. Zum Ende seiner Rede erzählte er von seinem Wehrdienst, den er im israelischen Militär leisten musste und entschuldigte sich dafür, dass er diesen nicht verweigert hatte.

 

Wie auch im vergangenen Jahr, gab es im Voraus wieder eine Kampagne gegen die Kundgebung und die Veranstalter. So nahmen dann auch einige prozionistische Reaktionäre die Demo zum Anlass um daneben eine Gegenkundgebung zu machen. Sie unterstellten in ihrem blanken Hass gegen den Widerstand des Volkes einfach der gesamten palästinensischen Befreiungsbewegung antisemitisch zu sein und sie sprachen in Bezug auf den Protest zum Nakba Tag von einer „antisemitischen Demo“. Unbeirrt davon fand auch dieses Jahr eine kraftvolle Demonstration statt, die sich klar gegen jede Form von Chauvinismus positionierte.

 

Als die Demo dann los lief, wurden lautstark Parolen gegen die Besatzung auf deutsch und arabisch gerufen. Besonders die Parole „Hoch die internationale Solidarität“ wurde von den Teilnehmern mit vollem Herzen aufgenommen. Nachdem die Demonstration durch die Innenstadt lief, kam sie wieder am Auftaktort an, wo noch einige letzte Reden gehalten wurden.

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Zuletzt hielt das Internationalistische Kollektiv Freiburg eine Rede in welcher auch besonders auf die Verbote der Proteste in Berlin und die Hetze bürgerlicher Medien in Freiburg eingegangen wurde. Es wurde klar gesagt, dass keine Repression den Kampf der Unterdrückten für ihre Freiheit beenden wird und zur Unterstützung des palästinensischen Befreiungskampfes, sowie zum Kampf für die neudemokratischen Revolution in Palästina aufgerufen.Im Anschluss an die Demo wurden auch Flugblätter auf deutsch und arabisch gegen die Abwälzung der Kosten des Krieges auf die Arbeiterklasse verteilt, die von den Teilnehmern mit Freude entgegengenommen wurden.