Wir teilen einen uns zugeschickten Bericht.

Am Sonntag jährte sich der Überfall des deutschen Faschismus auf Polen zum 85. Mal, und mit diesem Anlass versammelten sich vormittags um die 200 Menschen auf dem Bremer Goetheplatz zu einer Anti-Kriegs-Kundgebung.

Eins der zentralen Themen auf der Demo war die diesen Sommer beschlossene Stationierung us-amerikanischer Langstreckenraketen und Marschflugkörper auf deutschem Boden ab 2026. Die Kundgebungsteilnehmer drückten aus, dass sie Sorge haben, dass ihre Kinder für die Interessen des deutschen Imperialismus in den Krieg geschickt werden.

Die Linie, die offen den russischen Imperialismus in seinem Angriffskrieg unterstützt und der Ukraine ihr legitimes Recht auf Selbstverteidigung abspricht, war diesen Antikriegstag im Vergleich zu den letzten beiden Jahren in Bremen deutlich schwächer vertreten, unter anderem sicherlich auch, weil dieses Jahr einige neue Kräfte auftraten, die den Kampf des palästinensischen Volkes in den Mittelpunkt stellten. Nennenswert ist hier ein Redebeitrag eines Betriebsratsmitglieds vom Klinikum Links der Weser, das am besten funktionierende Bremer Krankenhaus, welches der Senat aus Kostengründen 2027 schließen will. Der Kollege prangerte die von der Regierung befeuerte allgemeine „Kriegsvorbereitungsstimmung“ unter der Bevölkerung an, unter anderem die Forderung von Gesundheitsminister Lauterbach, dass jeder sich notwendige Reserven zuhause anlegen müsse, um überlebens- und kriegsfähig zu sein, wenn es hier losgeht. Dafür werde das auch Gesundheitssystem aktuell völlig missbraucht, woran die Kollegen überhaupt kein Interesse hätten – sie würden sich vielmehr einsetzen, im Gegenteil dazu Menschen aus Kriegsgebieten, besonders aus Gaza aktuell, zu behandeln und ihre Leben zu retten; dazu wären bereit, willig und die Kapazitäten dazu seien da. Aber das werde durch den Staat aktiv verhindert.

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Aktivisten des Roten Bundes beteiligten sich, verteilten die Rote Post und mobilisierten zum kommenden Vortrag:

Was ist der Maoismus?

13. September | 19 Uhr | Paradox (Bernhardstraße 12)

Am Nachmittag startete am Hauptbahnhof die 50. Demo der Palästinensischen Gemeinde in Bremen seit Beginn des Gaza-Kriegs. Auch hier beteiligten wir uns und mobilisierten zum Vortrag. Im Zentrum der Demo stand diesmal ein Theaterstück, dass einige Teilnehmer der Demo einstudiert hatten, zur Situation der palästinensischen Häftlinge in israelischen Gefängnissen inmitten von Folter, hunger und Vergewaltigungen. Das Stück wurde mitten auf der Bremer Sielwallkreuzung aufgeführt und machte erreichte viele Passanten, die anhielten und das Leid der Palästinenser und die Widerwärtigkeit der Besatzer förmlich spüren konnten.

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